In einem emotionalen Statement auf der offiziellen Website des Weltfußballverbands FIFA hat Präsident Gianni Infantino die am Donnerstag verstorbene brasilianische Legende Pelé als "in vielerlei Hinsicht einzigartig" geadelt. Pelé, der im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens verstarb, habe "eine geradezu magnetische Präsenz" gehabt, schrieb Infantino. "Wenn man in seiner Nähe war, schien der Rest der Welt stillzustehen."

Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Die FIFA hatte ihn – ebenso wie den inzwischen ebenfalls verstorbenen Argentinier Diego Maradona – zum "Spieler des 20. Jahrhunderts“ gekürt. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção und gewann mit ihr dreimal den WM-Titel. Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki.

Infantino: Pelé hat schon "vor langer Zeit die Unsterblichkeit erlangt"

Neben der Familie trauern auch Millionen Fans weltweit - so auch Infantino: "Sein Können und seine Kreativität waren unvergleichlich. Pelé machte Dinge, von denen kein anderer Spieler auch nur träumen würde, wie z. B. seinen berühmten Trick im WM-Halbfinale 1970. Oder auch das Tor, dass er als 17-Jähriger im WM-Finale 1958 erzielte, bei dem er den Ball über einen Verteidiger lupfte und dann volley ins Netz schoss", schwärmte der FIFA-Boss, der Pelé auch als Mensch schätzte. "Das Wichtigste war indes, dass der 'König' den Thron mit einem Lächeln im Gesicht bestieg." Die Brasilien-Legende sei "stets ein vorbildlicher Sportsmann, der seinen Gegnern echten Respekt entgegenbrachte" gewesen, so der Schweizer weiter. Das Vermächtnis des Volkshelden lasse sich "nicht in Worte fassen".

Sein Kondolenzschreiben schloss Infantino mit tröstenden Worten ab: "Heute betrauern wir alle den Tod unseres geliebten Pelé, doch er hat schon vor langer Zeit die Unsterblichkeit erlangt und wird daher für immer bei uns sein."