Die Mission Wiederaufstieg muss bei Greuther Fürth ohne den Trainer stattfinden. Stefan Leitl wechselt vom Bundesliga-Absteiger zu Hannover 96. Das teilte 96 am Sonntag mit. Bei den Niedersachsen, die den Klassenerhalt in der 2. Liga gesichert haben, beerbt der 44-Jährige nach der Saison Christoph Dabrowski und unterschreibt einen Vertrag bis 2025. Den zweifachen Deutschen Meister soll Leitl zumindest mittelfristig wieder in die Bundesliga führen.
96-Geschäftsführer Martin Kind erklärte laut Klub-Mitteilung: "Die Verpflichtung von Stefan Leitl als Trainer ist ein zentraler Baustein in unseren Planungen. Gemeinsam mit ihm wollen wir eine stabile, nachhaltige und mittelfristig erfolgreiche Entwicklung einleiten." Sportdirektor Marcus Mann ergänzte: "Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann. Unter seiner Regie war in Fürth eine klare Handschrift erkennbar." Der Coach, dessen langjähriger Co-Trainer Andre Mijatovic ebenfalls nach Hannover wechselt, fügte hinzu: "Wir wollen ein stabiles Fundament schaffen und gemeinsam erfolgreich etwas aufbauen. Ich freue mich sehr auf einen großen, traditionsreichen Klub und auf die neue Aufgabe."
In Fürth hatte Leitl noch einen Vertrag bis 2023. "Wir haben ihm einen langfristigen Vertrag angeboten", sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi vor dem 1:3 in Leverkusen, das den Abstieg besiegelt hatte, bei Sky. Doch Leitl entschied sich gegen einen Verbleib und wohl auch gegen andere Optionen. Vor dem 1:3 gegen Borussia Dortmund am Sonntag war Leitl offiziell verabschiedet worden.
In Hannover verdrängt er Klub-Ikone Dabrowski, dessen Vertrag nach einer durchwachsenen Halbserie ausläuft. Der 43-Jährige hatte phasenweise selbst noch mit einer Verlängerung geliebäugelt: "Ich sehe, dass ich die Mannschaft in einer ganz schwierigen Situation auf dem Relegationsplatz übernommen habe und aus 16 Spielen 22 Punkte geholt habe, die überlebensnotwendig sind", hob Dabrowski seine Argumente hervor. "Es ist doch klar, dass ich Bock habe, hier weiterzumachen."