Leipzig. Kein Wunder, dass Alexander Leip übers ganze Gesicht strahlte. „Das ist ein schöner Abschluss des Rennjahres. Klar, mit dem Wetter hatten wir Glück. Aber Glück muss man sich auch erarbeiten“, sagte der Rennbahn-Chef. Auch was die Bilanz des Jahres betrifft, herrscht bei Leip „im Prinzip“ Zufriedenheit. „Die Besucherresonanz war sehr gut. Ich denke, die Rennbahn steht jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung da, wo sie hingehört. Das muss nur noch die Wirtschaft merken und auch die Stadt.“
Sportlich begann der Renntag mit zwei Dresdner Siegen. Der von Stefan Richter trainierte Favorit Napston gewann das erste Rennen. Die von Claudia Barsig an den Start gebrachte dreijährige Stute Vaerya siegte im zweiten, dem Erich-Siegel-Gedächtnisrennen. Das fand bereits zum zehnten Mal statt – der Todestag der Turf-Legende jährt sich am 29. November zum zehnten Mal. Im Preis der Leipziger Turffreunde gab es die erste faustdicke Überraschung. Wicker Stone siegte mit Bauyrzhan Murzabayev im Sattel für den tschechischen Trainer Jiri Broz. Den hatten wenige auf dem (Tipp-)Zettel. Satte 100 Euro (für 10) gab’s am Toto für den Sieg, die Viererwette zahlte stolze 33 283 Euro.
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Das Hauptrennen schließlich, einem mit 10 000 Euro dotierten Ausgleich II, erfüllte alle Erwartungen. Nahezu über die gesamte Distanz (1600 m) führte Favorit Antares mit Jozef Bojko im Sattel das Feld an. Doch im Zielspurt flog die von Filip Minarik gerittene und in Hoppegarten von Uwe Stech trainierte Stute Sunnylea förmlich heran und quasi auf dem letzten Meter an Antares vorbei. Das Publikum tobte. Die Jury musste das Zielfoto bemühen, „Kampf“ lautet schließlich das Urteil.
Maskottchen „Lokki“ rennt „Bulli“ davon
Übrigens: Die ersten sechs Galopper dieses Rennens trennten im Ziel lediglich zwei Pferdelängen. „Ich hätte das nicht gedacht. Das Geläuf war top, die Stute hat sensationell gekämpft, das Publikum war klasse. Ein tolles Rennen!“ sagte Sieg-Jockey Filip Minarik überglücklich.



Nach dem Start-Ziel-Sieg für die in Hannover von Bohumil Nedorostek betreute Stute Purple Rose freuten sich im letzen Rennen des Jahres/Tages die Leipziger Turffreunde auf zwei Lokalmatadoren. Auch wenn es zum Sieg nicht gerecht hat (es gewann der in Hoppegarten trainierte Favorit Bective), liefen Zauberlady als Dritte und Mister Bean als Vierter doch in die Geldränge. „Okay“, nannte Trainer Marco Angermann die Ausbeute.
Mehr als okay sicher das Urteil für das Saison-Halali im Scheibenholz, wo das tradionelle Maskottchenrennen das Highlight im Rahmenprogramm war. „Lokki“ vom 1. FC Lok triumphierte vor RBs „Bulli“.
Schlusswort Alexander Leip: „Ich glaube, heute gehen alle mit einem guten Gefühl nach Hause. Und freuen sich aufs nächste Jahr.“ Für 2020 ist der 1. Mai fix gesetzt, drei oder vier weitere Renntage soll es danach noch geben.
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