02. Dezember 2022 / 13:38 Uhr

Turnierdirektor Philipp Lahm: Das bedeutet das deutsche WM-Aus für die Heim-EM 2024

Turnierdirektor Philipp Lahm: Das bedeutet das deutsche WM-Aus für die Heim-EM 2024

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der ehemalige DFB-Kapitän Philipp Lahm fungiert bei der Heim-EM 2024 als Turnierdirektor.
Der ehemalige DFB-Kapitän Philipp Lahm fungiert bei der Heim-EM 2024 als Turnierdirektor. © IMAGO/Revierfoto
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Nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar hat Philipp Lahm die Mängel der deutschen Nationalmannschaft benannt und erklärt, was mit Blick auf die EM 2024 besser werden muss. Bei der Veranstaltung in knapp zwei Jahren fungiert er ehemalige DFB-Kapitän als Turnierdirektor.

Der ehemalige DFB-Kapitän Philipp Lahm betrachtet das Gruppenphasen-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar auch hinsichtlich der Heim-Europameisterschaft 2024 mit Sorge. "Erstmal ist das natürlich eine Katastrophe, wenn die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrunde ausscheidet. Wir brauchen immer eine Mannschaft, mit der man sich wirklich identifizieren kann. Wenn der Erfolg nicht da ist, geht auch irgendwo etwas verloren. Das hat man bei den letzten drei Turnieren gemerkt", sagte der Direktor des Turniers in knapp zwei Jahren, der während der Weltmeisterschaft als Kolumnist für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) tätig ist.

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Lahm nannte den Glauben an und die Identifikation mit der DFB-Auswahl als Punkte, die zuletzt auf der Strecke geblieben seien. "Das ist natürlich nicht gut für eine Heim-EM. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und eine Mannschaft finden. Wir müssen einen Stamm und Kern finden, der jedem in Deutschland klar ist. Das ist enorm wichtig, gibt Stabilität und Identifikation. Das ist das A und O, wenn ich auf die EM 2024 im eigenen Land blicke", führte der 39-Jährige weiter aus und forderte die von DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits angekündigte ausführliche Analyse der Wüsten-WM.

RND-Kolumnist Lahm bezeichnet WM-Aus als „Katastrophe“

"Man muss analysieren: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Und dann muss man Entscheidungen treffen. Ich bin keiner, der für Schnellschüsse ist. Man muss aufarbeiten, analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen", erklärte Lahm, ohne sich zu konkreten Personalfragen zu äußern. Dafür wurde der Weltmeister-Kapitän mit Blick auf die Mängelliste des DFB-Teams deutlicher.

"An sich haben wir immer noch Talent und gute Spieler, die alle in Top-Klubs spielen, in unseren Reihen", sagte der 113-malige Nationalspieler: "Aber was ein wenig gefehlt hat, ist die defensive Strategie, die Balance, die Stabilität." Die Mannschaft habe sich nach guten Phasen "immer wieder aus dem Konzept bringen lassen". Der Verlust von "Struktur und defensiver Ordnung" sei ein ständiger Begleiter gewesen und habe das Team "vom ersten bis zum letzten Spiel in Probleme gebracht".