Hasan Salihamidzic wirkte stolz, als er am Freitagabend nach dem Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Hertha BSC (2:2) die bevorstehende Verpflichtung von Philippe Coutinho bekanntgeben konnte. "Ich kann bestätigen, dass Karl-Heinz Rummenigge und ich diese Woche in Barcelona waren und uns mit dem FC Barcelona, dem Spieler und dem Berater geeinigt haben. Wir haben sehr gute Gespräche geführt und ich möchte mich auch beim FC Barcelona bedanken", sagte der Sportdirektor des FC Bayern im ZDF: "Natürlich fehlen noch ein paar Details, der Medizincheck und die Unterschrift, aber wir sind sehr glücklich, dass wir diesen Spieler zum FC Bayern holen werden."


Coutinho also lautet die große Lösung nach dem geplatzten Transfer von Wunschspieler Leroy Sané, dessen Kommen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nach der Partie gegen die Berliner nun kategorisch ausschloss. Ob man sich trotz der Kreuzbandverletzung des Nationalspielers weiter um einen Transfer bemühen werde, wurde Rummenigge gefragt. "Nein, Leute, jeder weiß was eine Kreuzband-OP bedeutet und was die Ausfallzeit betrifft." Bis zu sieben Monate wird Sané pausieren müssen. Doch die Münchner brauchen Sofort-Hilfe - und setzen neben dem bereits unter der Woche von Inter Mailand ausgeliehenen Ivan Perisic nun auf Coutinho.
Coutinho-Leihgebühr beträgt 15 bis 20 Millionen Euro
Zwar kostet der brasilianische Nationalspieler die Münchner für den Moment nicht annähernd so viel, wie Sané (Manchester City soll bis zu 150 Millionen Euro Ablöse gefordert haben). Ein günstiges Vergnügen wird aber auch Coutinho nicht. Nach Angaben von Mundo Deportivo müssen die Bayern für die einjährige Leihe 15 bis 20 Millionen Euro an den FC Barcelona überweisen. Sollten sie den Offensivspieler anschließend fest verpflichten wollen, würden angeblich weitere 120 Millionen fällig. Salihamidzic bestätigte am Freitagabend die Kaufoption, verweigerte aber Angaben zu deren Höhe.
Internationale Pressestimmen zum Bundesliga-Auftakt zwischen FC Bayern und Hertha
Auch in Sachen Gehalt dürfte Bayern für Coutinho in enorme Dimensionen verstoßen. Spanische Medien berichten übereinstimmend, dass der deutsche Rekordmeister das Salär des 27-Jährigen komplett übernehmen werde. Die Angaben darüber, was Coutinho bei Barca einstreicht, differieren jedoch. Während die Marca von 13,5 Millionen Euro pro Saison schreibt, liegen die Bezüge des Spielers laut AS bei elf Millionen - allerdings netto. Das letztgenannte Blatt berichtet, dass der Coutinho-Wechsel nur dadurch möglich geworden sei, dass der Südamerikaner auf einen Teil seines Gehaltes verzichtet.
Coutinho erlebte bei Klopp seine stärkste Zeit
Dass es sich bei Coutinho um einen Profi aus der Kategorie Luxus-Klasse handelt, erfuhr einst bereits Barcelona. Rund 145 Millionen Euro überwiesen die Katalanen im Januar für die Dienste des Technikers an den FC Liverpool. An seine Leistungen in der Premier League und bei Trainer Jürgen Klopp konnte Coutinho in Spanien jedoch nur phasenweise anknüpfen. So kam er für Barca auf 76 Pflichtspieleinsätze. Dabei gelangen ihm 21 Tore und elf Vorlagen.
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