Der FC Bayern München führt die Bundesliga seit Samstagabend wieder mit neun Punkten Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger Borussia Dortmund an, der BVB kann mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) zwar nachziehen, doch der FCB ist auf dem besten Wege, sich den zehnten Bundesliga-Titel in Folge zu sichern. Schon seit Jahren wird aufgrund der Bayern-Dominanz immer wieder über Play-offs nach amerikanischem Vorbild für die Meister-Entscheidung diskutiert. Sollten diese eingeführt werden, um für mehr Spannung zu sorgen? DFL-Chefin Donata Hopfen, die als Nachfolgerin von Christian Seifert seit Jahresbeginn die Vorsitzende der Geschäftsleitung ist, will sich einer Diskussion nicht verwehren: "Ich habe schon bei meinem Amtsantritt vor vier Wochen gesagt: Es gibt für mich keine heiligen Kühe", sagte Hopfen.
Ihrer Meinung nach wäre die Liga "natürlich attraktiver, wenn sie mehr Wettbewerb an der Spitze hätte", so Hopfen, die für die Zukunft die Einführung von Play-offs nicht ausschließen will. "Wenn uns Play-offs helfen, dann reden wir über Play-offs", fügte die DFL-Chefin an. Gleichzeitig betonte Hopfen im Hinblick auf den dominanten FCB, dass "Wettbewerb nicht nur eine nationale Frage" sei. Schließlich hätten die Bayern nicht nur "einen Super-Job" gemacht, sondern seien auch dank der Erfolge in der Champions League wirtschaftlich immer größer geworden. Und das wirkt sich eben auch auf die Bundesliga aus.
Hopfen: "Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen"
Play-offs für die Spannung, Pokal-Finals in anderen Ländern für mehr Geld? Die spanische Liga trug ihren Supercup zuletzt in Saudi-Arabien aus. 250-320 Millionen Euro soll der Verband für einen Zehnjahresvertrag mit dem Königreich erhalten. Ein Modell, das auch für die Bundesliga interessant wäre? "Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen", sagte Hopfen und fügte an: "Ich finde aber, wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen." Was Hopfen für die nahe Zukunft aber definitiv ausschließt, ist eine weitere Zerstückelung des Spieltags: "Die Rechte sind bis 2025 vergeben. Deshalb wird es so lange auch keine Änderungen geben. Alles Weitere ist hypothetisch."
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