Leipzig. Der erste Matchball der Icefighters wurde zu einem absoluten Geduldsspiel, das die Leipziger gegen Regensburg verloren haben. Die Beobachter hatten im vierten Playoff-Match beider Teams in der Eishockey-Oberliga ständig den Eindruck: Wer hier das erste Tor erzielt, gewinnt. So kam es. Regensburg wirkte nach dem 1:5 auf heimischem Eis wieder gefestigt, die Sachsen verloren 2:3 (0:0, 0:2, 2:1). Damit kommt es am Sonntag (17 Uhr, sprade.tv) an der Donau zum entscheidenden fünften Match. Drei Oberliga-Partien stehen dann noch aus, als fünftes Team (und als drittes aus den Norden) schafften am Freitag die Hannover Scorpions den Sprung ins Viertelfinale.
Glatzel als „Torhüter des Jahres“ gefeiert
Wenige Minuten vor dem Anbully in Leipzig wurde Patrick Glatzel von den Fans im heimischen Eiszirkus gefeiert. Der Goalie der Gastgeber hatte die Wahl zum „Torhüter des Jahres“ in der Oberliga Nord gewonnen. Der gebürtige Mannheimer hat in 25 Partien weniger als zwei Treffer pro Match kassiert und war gemeinsam mit seinem Kollegen Eric Hoffmann ein sicherer Rückhalt der Eiskämpfer, die das defensivstärkste Team der Staffel stellten.
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Während sich beide Icefighters-Keeper in der Hauptrunde mit nahezu 50:50 Prozent Spielanteilen abwechselten, setzt Trainer Sven Gerike in den Playoffs auf den erfahrenen Glatzel. Der 28-Jährige strahlte im ersten Drittel wieder die gewohnte Ruhe aus und war ein Garant für das 0:0 zur ersten Pausen-Sirene. Die Gastgeber hatten vor ausverkauftem Haus (1500 Zuschauer) zwar ein Powerplay mehr, dafür besaßen die Männer von der Donau die dickere Top-Gelegenheit.
Regensburg mit Doppelschlag
So richtig Fahrt nahm das vierte Playoff-Match in der 21. Minute auf, als erst Michael Burns für Leipzig den Pfosten traf, ehe Glatzel im Gegenzug eine hundertprozentige Gelegenheit zunichte machte. Bei Halbzeit stand es torlos, doch in der 35. und 37. Minute nutzten die Regensburger zwei Strafzeiten der Sachsen zu einem Doppelschlag. Mit Fernschüssen überwanden sie Glatzel zum 0:2.
War das die Vorentscheidung? Nachdem die Leipziger im gesamten zweiten Abschnitt nur zweimal aufs Gästetor geschossen hatten, mussten sie nun Schlagzahl und Risiko erhöhen. Ein Powerplay half der Gerike-Crew: Freistehend hämmerte Connor Hannon den Puck in die Maschen. Nun waren die Zuschauer hellwach. Leipzig drückte, Regensburg konterte. Und kurz nach einer tollen Rettungstat von Glatzel landete ein abgefälschter Schuss zum 1:3 im Netz. Doch das war's noch lange nicht. Gerike nahm den Keeper raus – und Verteidiger Marvin Miethke schaffte den umjubelten Anschluss. Noch waren 2:20 Minuten zu gehen, Gerike nahm eine Auszeit, doch die Gäste spielten die Zeit clever runter. Damit steht es nach vier Spielen 2:2.



Wohin geht die Reise für die Leipziger? Schaffen sie am Sonntag erneut das Comeback? Sollte es auch im fünften Duell gegen Regensburg keinen Heimsieg geben, wären die Sachsen weiter. Doch dafür muss eine Steigerung her.
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