Gesperrte Sportplätze und Spielverbot hielten Yannik Jaeschke nicht auf. Als der Sport vor rund einem Jahr coronabedingt erstmals komplett ruhte, nutzten der Regionalligaspieler des TSV Havelse und drei Kollegen die Zeit, um ihr ganz eigenes Fußballprojekt voranzutreiben.
Die Plattform Poacher soll Spielern und Klubs abseits der millionenschweren Profitransfermarktes helfen, zueinander zu finden. Vereine suchen, Kontakte knüpfen, Fußballspielen – so könnte man das Motto beschreiben, der SPORTBUZZER berichtete darüber. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist mit einer Bewertung des Projekts vorsichtig. Der Ansatz sei spannend.



Ob Poacher gerade auch den Großteil der Amateurfußballer auf Kreisebene erreicht, müsse sich jedoch noch zeigen. "Sehr kritisch sehen wir die Namensgebung der App", äußert der Dachverband zudem. "Wilderer" und "Wildern" würden nicht der Auffassung des DFB und seiner Mitgliedsverbände vom Amateurfußball entsprechen, ganz im Gegenteil.
Sollte es bedeuten, dass die Plattform in erster Linie den "Marktwert" von Amateurfußballerinnen und Amateurfußballern steigern soll, wäre dies für den Amateurfußball weder förderlich noch zielführend, so der DFB.
mit Thomas Eßer/dpa