Leipzig. Endspurt in Meisterschaft und Pokal: Die letzte Saisonphase für die BSG Chemie hat es in sich. Zuerst geht es im Sachsenpokal-Halbfinale gegen Zwickau (Donnerstag, 19 Uhr, AKS), dann kommt der Berliner AK, ehe Altglienicke, das Derby mit Lok und das letzte Spiel in Cottbus warten.
Stress hinter den Kulissen
Dazwischen feiern die Leutzscher am 30. April Familienfest und würdigen Daniel Heinze mit einem großen Abschiedsspiel. Jede Menge los also im Leutzscher Holz, wo dieser Tage zudem die Flutlichtmasten erwartet werden, die bis Ende Juni stehen müssen, will man die Lizenz für die kommende Saison erhalten. Und als wäre das alles noch nicht genug, finden an diesem Freitag ab 18 Uhr gleich zwei Mitgliederversammlungen statt. Für die Jahre 2020 und 2021 wird ins H4-Hotel nach Paunsdorf geladen. Die 2022er Versammlung findet wenig später im Mai statt.
Es schwitzen also nicht nur die Verantwortlichen in den diversen Orga-Teams, sondern auch Bauleute und Ehrenamtler. Allein im April muss beispielsweise die Programmheftredaktion fünf Hefte aus dem Boden stampfen, was natürlich im reinen Ehrenamt und angesichts der ambitionierten Inhalte nicht leichtfällt.
Zuletzt bezeichneten Fans von TeBe, die im Alfred-Kunze-Sportpark zu Gast waren, das Heft als „bestes der Regionalliga“. Auch das Videoteam stößt an Grenzen, denn zu jedem Spiel eine Zusammenfassung und ausführliche Interviews zu liefern, bedeutet jedes Mal erheblichen Zeit- und Kraftaufwand.
Chemie rechnet mit ausverkauftem Haus
Im Fokus stehen naturgemäß aber vor allem die Spiele(r). „Das werden anstrengende Wochen, auf die wir uns aber tierisch freuen“, sagt Kapitän Stefan Karau, der nach leichter Verletzung im TeBe-Spiel nun in Fürstenwalde komplett geschont wurde, um gegen Zwickau zu einhundert Prozent fit zu sein. „Positiver Stress, der sehr willkommen ist“, meint Karau mit Blick auf den bisher so zufriedenstellenden Saisonverlauf.
Derweil geht es im Kartenverkauf gerade richtig rund. 3500 Tickets waren bis Dienstagmittag verkauft, Chemie rechnet mit ausverkauftem Haus. Um das Spiel zu pushen, veröffentlichen die Chemiker derzeit täglich kleine Appetithappen auf ihren Social Media-Kanälen: vergangene Spiele gegen die Zwickauer, die in die Geschichte eingegangen sind. Sicher wird es nicht ausgehen wie 1979, als Chemie 3:0 gewann und das Endresultat bereits nach sieben Minuten feststand.
Gegen ein Resultat wie 2015 hätte allerdings niemand etwas, und es wäre wohl auch etwas realistischer: Da gewann die BSG in letzter Minute mit 3:2 gegen Zwickaus „Zweite“. Der Effekt wäre, dass Chemie dann sogar noch ein Spiel mehr hätte im eng getakteten Fahrplan. Denn das Finale im Sachsenpokal findet am 21. Mai statt. Ein zusätzlicher Stress, den jeder Chemiker gern auf sich nehmen würde.
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