Vor dem DFB-Pokal-Spiel zwischen dem Zweitligisten FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt ist es am Mittwochabend nach Angaben der Polizei zu Ausschreitungen gekommen. Beamte hätten einen Warnschuss abgeben müssen, teilte die Hamburger Polizei am Freitag mit.


Vor der Partie hatten sich meherere hundert Pauli-Fans vor der Kneipe Jolly Roger nahe des Millerntors versammelt. Eine Stunde vor Spielbeginn lösten sich dann laut Mitteilung einige Personen aus dieser Gruppe und liefen zu einem Gehweg. Dort hatten sich zuvor Eintracht-Fans versammelt. Zwei Zivilbeamte der Hamburger Polizei bemerkten kurz darauf, dass auf zwei am Boden liegende Eintracht-Anhänger eingeschlagen und eingetreten worden sei.
Polizei muss Warnschuss abfeuern
Laut der Polizei hatte es sich bei den Angreifern um Heim-Fans gehandelt. Als sich die Beamten als Polizisten zu erkennen gaben und zur Hilfe eilen wollten, wurden sie ebenfalls attackiert. Daraufhin habe einer der Polizisten einen Warnschuss abgegeben. Die Reaktion: Rund 100 Pauli-Fans versammelten und vermummten sich hinter dem Jolly Roger. Zur Unterstützung gekommene Einsatzkräfte seien zudem teilweise mit Glasflaschen beworfen worden. Die Situation konnte nur durch den Gebrauch von Schlagstöcken und Pfefferspray gelöst werden, teilte die Polizei mit.
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Im Laufe des Abends kam es dem Bericht zufolge immer wieder zu Zwischenfällen. Während der Einlassphase hätten Beamte drei Rucksäcke mit Pyrotechnik konfisziert und zwei Gäste-Fans in Gewahrsam genommen. Weil Frankfurter Anhänger immer wieder die Drehkreuze übersteigen wollten, habe man den Einlass zwischenzeitlich stoppen müssen. Außerdem sei noch vor Spielbeginn und in der Halbzeitpause im Gästeblock von Vermummten Pyrotechnik abgebrannt worden. Nach Spielende seien bis zu 100 verhüllte Personen im Paulinenviertel unterwegs gewesen. Aufgrund der hohen Polizeipräsenz hätten sie sich aber in Kleinstgruppen schließlich entfernt.