Marco Bode, Aufsichtsratsvorsitzende von Werder Bremen, hat auf der Website seines Klubs auf die Kritik von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge am angekündigten Rechtsstreit mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) reagiert. "Karl-Heinz Rummenigge und wir haben offensichtlich eine unterschiedliche Auffassung davon, was Solidarität bedeutet. Außerdem ist es nicht unsere Idee, sondern wurde von allen Gerichten festgestellt, dass Werder und die DFL Veranstalter sind", konterte er gegen den Bayern-Vorstandschef.
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Rummenigge hatte Werder Bremen für die Androhung des Rechtsweges nach der Polizeikosten-Abstimmung auf der DFL-Mitgliederversammlung am Dienstag kritisiert. "Der Solidargedanke war immer eine Stärke aller Mitglieder der DFL, die Werder Bremen auch in dieser Angelegenheit nicht in Frage stellen sollte", hatte der 55-Jährige gemahnt. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte ihm beigepflichtet: "Es gibt keinen Grund, den Alleingang der Bremer Landesregierung von Seiten der DFL zu subventionieren. Ich bin der Meinung, dass sich das Land Bremen auf dem Holzweg befindet."



DFL lehnt Solidarfonds fast einstimmig ab
Werder strebt über einen Solidafonds die Beteiligung der DFL an Polizeikosten für Hochsicherheitsspiele in den deutschen Profi-Ligen an. Das Land Bremen stellte bereits mehrfach Rechnungen über die Kosten an die Liga. Ein Antrag auf die Einrichtung dieses Fonds wurde am Dienstag von den 36 Mitgliedern der Bundesliga und 2. Liga fast einstimmig abgelehnt. Daraufhin kündigten die Hanseaten juristische Konsequenzen an. Bremen ist bislang das einzige Bundesland, das der Deutschen Fußball Liga die Kosten für zusätzliche Polizeimaßnahmen bei Hochsicherheitsspielen in Rechnung stellt.