Es war die erste große Überraschung bei der 32. Auflage des Porta-Pokals: Der Außenseiter Heeßeler SV, der sich im kompletten personellen Umbruch befindet, und zum Auftakt des Turniers noch dem Titelverteidiger MTV Eintracht Celle mit 1:3 unterlegen war, ging gegen das so souverän in den Wettbewerb gestartete Gastgeberteam des SV Ramlingen/Ehlershausen als Derbysieger vom Platz.
Einer nur von nur vier verbliebenen Spielern
Als Matchwinner beim 2:1 (2:0)-Erfolg vor rund 300 Zuschauern stand Niklas Rohden im Mittelpunkt. Der 25-jährige Offensivakteur, der dem HSV die Treue hielt und zu den nur vier verbliebenen Kickern des vorherigen Kaders zählt, schloss in der 18. und 39. Minute zwei dynamische Flügelläufe über die rechte – löchrige RSE-Abwehrseite – überlegt ab und stellte mit seinen beiden Toren zum 2:0 die Weiche für den unerwarteten Triumph.
„Bei der tollen Atmosphäre auf dem kleinen, engen Platz in Ramlingen macht es besonders Spaß Fußball zu spielen. Ich bin jetzt das vierte Mal dabei, habe gleich bei meinem ersten Porta-Cup gegen den TSV Havelse ein Tor geschossen, aber dieser Erfolg mit der toll zusammenhaltenden Truppe ist besonders schön“, sagte Rhoden, dessen Coach Thomas Joedecke viel Lob parat hat. „Niklas ist als Führungsspieler ein Vorbild und für das junge, im Schnitt 22 Jahre alte Team auch menschlich ganz wichtig“, betont der HSV-A-Lizenzcoach.
Bilder zum Porta-Pokal-Spiel (Gruppe A): Heeßeler SV - SV Ramlingen/Ehlershausen



Schon vor Joedeckes Engagement in Heeßel gab es eine Verbindung mit seinem Goalgetter: Niklas Rohden war als Assistenztrainer die rechte Hand bei der von Joedecke als Chefcoach geleiteten Fielmann-Fußballschule.
Rohden bleibt dem Sport verbunden
„Ich trainiere aktuell auch noch die B-Junioren der JSG Sehnde/Ilten“, verriet Rohden. Der Trainer-C-Lizenzinhaber, der vor fünf Jahren vom Bezirksligisten MTV Ilten nach Heeßel kam und dort in 113 Landesligaspielen 31 Tore erzielte, wird auch beruflich künftig mit dem Sport verbunden sein: Der Sohn von HSV-Manager Ralf Rohden absolviert an der Leibnitz-Universität ein Lehramtsstudium in evangelischer Theologie – und Sport. “
Alle Ballsportarten machen mir besonders viel Freude”, betont Rhoden, der sich in den Semesterferien jetzt aber erst einmal ganz auf die Landesliga-Saisonvorbereitung und den Porta-Pokal konzentrieren kann. „Mit dem neuformierten Team wollen wir den Klassenerhalt schaffen, und beim Porta-Cup hoffen wir gegen den HSC mit meinen ehemaligen Teamkollegen Niklas Bahls und Rodi Hezo auf die nächste Überraschung“, unterstreicht der Derby-Matchwinner.
Bilder vom Spiel des Porta-Pokals zwischen dem HSC Hannover und MTV Eintracht Celle
Da der zum Turnier-Auftakt dem RSE mit 1:3 unterlegene Regionalligist HSC Hannover in einem spektakulärem zweiten Match nach einem 2:4-Rückstand und Toren von Atilay Batbay, Gian-Luca Kasumovic, Almir Kasumovic (2) und Luca Ritzka sowie Gegentreffern von Yusuf Akdas, Jean-Luca van Eupen und Felix Krüger (2) mit 5:4 (1:2) gegen den MTV Eintracht Celle gewinnen konnte, kommt es zur kuriosen Situation, dass alle Teams der Gruppe A nach zwei Spieltagen drei Punkte auf dem Konto haben.
Für Spannung ist also gesorgt, wenn es in der entscheidenden Phase um Qualifikation fürs Halbfinale am Montag von 18.30 Uhr an zu den Duellen zwischen dem HSV und dem HSC sowie anschließend zwischen dem RSE und dem Cupverteidiger aus Celle kommt.