10. Dezember 2022 / 20:43 Uhr

Portugal-Trainer Fernando Santos verteidigt Ronaldo-Verbannung auf die Bank: "Ich bereue nichts"

Portugal-Trainer Fernando Santos verteidigt Ronaldo-Verbannung auf die Bank: "Ich bereue nichts"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Fernando Santos hatte Cristiano Ronaldo im Achtel- und Viertelfinale jeweils nicht in die Startelf berufen.
Fernando Santos hatte Cristiano Ronaldo im Achtel- und Viertelfinale jeweils nicht in die Startelf berufen. © IMAGO/PA Images
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Mit klaren Worten hat Portugals Nationaltrainer Fernando Santos seinen Umgang mit Superstar Cristiano Ronaldo verteidigt. Die Degradierung des fünfmaligen Weltfußballers vom Stammspieler zum Edel-Joker bereue er keinesfalls.

Portugals Nationaltrainer Fernando Santos hat seinen Startelf-Verzicht auf Superstar Cristiano Ronaldo im verlorenen WM-Viertelfinale verteidigt. "Ich bereue nichts. Er wurde eingewechselt, als wir das für nötig hielten", sagte Santos nach dem 0:1 gegen Marokko am Samstag in Doha. Wie schon beim 6:1 im Achtelfinale gegen die Schweiz hatte Santos seinen Kapitän zunächst auf die Bank gesetzt, der 37-Jährige kam kurz nach der Pause ins Spiel. "Die Mannschaft hat gut gespielt gegen die Schweiz", sagte Santos. So hatte gegen die Schweiz Youngster Gonçalo Ramos (21), der für Ronaldo in die Mannschaft gerückt war, mit einem Dreierpack beeindruckt und verdiente sich so auch einen Startelf-Einsatz gegen Marokko – zum Leidwesen des 16 Jahre älteren Routiniers.

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Marokkos Trainer Walid Regragui sagte, er sei erleichtert gewesen, dass Ronaldo nicht von Beginn an gespielt habe. "Ich hatte Angst, dass Ronaldo spielen könnte, weil er aus nichts ein Tor machen kann. Aber wir haben einen der besten Torhüter der Welt. Wenn er so hält, sind wir praktisch unschlagbar", sagte Regragui über seinen erneut starken Keeper Bono.

Ronaldo hatte nach dem vorzeitigen Aus bei seiner fünften Weltmeisterschaft mit Tränen in den Augen den Platz verlassen. "Zwei Personen waren besonders enttäuscht: Cristiano Ronaldo und ich", sagte Santos. "Natürlich trifft uns das, aber das ist Teil des Spiels."

Für den fünfmaligen Weltfußballer dürfte es sein letzter WM-Einsatz gewesen sein – ein Blick auf die Statistik dürfte ihn zusätzlich schmerzen: Ronaldo blieb in all seinen acht K.o.-Spielen bei Weltmeisterschaften in 570 Minuten ohne Treffer und verpasste es, Portugals WM-Torrekord von Eusébio einzustellen, der 1966 neunmal getroffen hatte. Ronaldo kommt auf acht Treffer bei fünf Weltmeisterschaften.

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