Dieser erstmalige Live-Auftritt im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF war für den Potsdamer Speerwerfer Bernhard Seifert mit einer besonderen Ehrung verbunden. Er erhielt am Samstag den Fair-Play-Preis des Deutschen Sports. Er wird vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) vergeben, Seifert war der Preis bereits im Januar zuerkannt worden. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde die Auszeichnungsveranstaltung im Frühjahr abgesagt. Seifert hatte die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha/Katar im Vorjahr bereits früh erfüllt. Wegen einer späteren Formkrise verzichtete der 27-Jährige zwei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt aber auf sein Startrecht.


Davon profitierte sein Mainzer Speerwurf-Kollege Julian Weber, der schließlich WM-Sechster wurde. „Deine faire Geste hat uns alle zutiefst beeindruckt“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann in einem Video und sprach von einer „wertvollen Haltung“. „Ich habe die Geste nicht gemacht, um am Ende den Fair-Play-Preis zu bekommen. Das war nie der Plan“, sagte Seifert im ZDF, betonte jedoch, dass es „eine große Ehre“ sei. Seifert hatte wegen einer Schulterverletzung zuletzt auf Wettkämpfe verzichtet. Er arbeitet als Polizeikommissar in Potsdam und bereitet sich nun auf die Olympischen Spiele 2021 in Tokio vor. Über den Auftritt an der ZDF-Torwand wollte Seifert indes lieber schweigen.
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