Halle. In der 3. Liga ist nach Ansicht von Jens Rauschenbach, Präsident des Halleschen FC, trotz Corona die wirtschaftliche Vernunft noch nicht angekommen. In einem Interview der „Mitteldeutschen Zeitung“ sagte Rauschenbach am Donnerstag, dass auch die Arbeitsgruppen beim DFB in dieser Frage nicht helfen würden. „Investorenvereine treiben Gehälter und Ablösesummen weiter nach oben, gehen ohne Konsequenzen in die Insolvenz oder geraten bei Ausstieg der Mäzene in Schieflage“, kritisierte der HFC-Präsident.
HFC konnte fehlende Ticketeinnahmen ausgleichen
Sein eigener Verein sei dank strenger Sparpolitik bislang gut durch die Pandemie gekommen. „Dies konnten wir nur durch die Unterstützung unserer Sponsoren und Fans erreichen. Neben der Inanspruchnahme der Kurzarbeit im Lockdown haben wir einen konsequenten Sparkurs umgesetzt“, sagte Rauschenbach.



Die Coronahilfen würden bis jetzt rund 80 Prozent der ausbleibenden Ticketeinnahmen ausgleichen, was aber nicht reiche. „Deshalb sind seit November wieder fast alle Mitarbeiter in Kurzarbeit und wir konnten mit der Mannschaft einen Gehaltsverzicht vereinbaren. Bisher musste der Verein dadurch noch keinen Kredit aufnehmen“, sagte Rauschenbach.