18. Februar 2023 / 10:08 Uhr

Premier League Inside: Was dem FC Arsenal noch zum Meister fehlt

Premier League Inside: Was dem FC Arsenal noch zum Meister fehlt

Hendrik Buchheister
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der FC Arsenal hat am Mittwoch die Tabellenführung der Premier League eingebüßt.
Der FC Arsenal hat am Mittwoch die Tabellenführung der Premier League eingebüßt. © IMAGO/Shutterstock
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Die Niederlage gegen Manchester City hat gezeigt, dass der FC Arsenal noch nicht reif für die Meisterschaft ist. Trotzdem etablieren sich die Londoner als feste Größe an der Spitze der Premier League, meint SPORTBUZZER-Kolumnist Hendrik Buchheister.

Es wäre zu früh, Manchester City zum Meister zu erklären, auch wenn die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola den FC Arsenal durch das 3:1 im direkten Duell von der Tabellenspitze verdrängt hat. Der Vorsprung ist minimal, die Kontrahenten sind punktgleich, nur das Torverhältnis spricht für Manchester City. Zudem haben die Citizens ein Spiel mehr absolviert. Die Saison ist noch lang. Arsenal kann weiter aus eigener Kraft Meister werden. So viel zu den Fakten.

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Gefühlt war das 3:1 im Spitzenspiel allerdings eine Vorentscheidung im Titelrennen – und zwar zu Gunsten von Manchester City. Der Klub aus dem englischen Nordwesten ist wieder dort, wo er am Ende von vier der vergangenen fünf Saisons immer stand, nämlich an der Tabellenspitze. Es wäre nur logisch, wenn der Meister auch nach Abschluss dieser Spielzeit Manchester City heißen würde. Der Verein hat den teuersten Kader der Premier League. Arsenal liegt in dieser Wertung auf dem vierten Platz.

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen müssen die Londoner erkennen, was ihnen noch zum Meister fehlt. Sie haben die jüngste Mannschaft der Liga und operieren deshalb teilweise naiv und nicht abgezockt. Arsenal macht Fehler, die man sich im Meisterschaftsrennen nicht erlauben darf. Gegen Manchester City begünstigten die Verteidiger Takehiro Tomiyasu und Gabriel mit individuellen Patzern zwei der drei Gegentore.

Der Kader des FC Arsenal ist nicht breit genug

Arsenals Kader ist nicht breit genug. Ausfälle von Schlüsselspielern (im Moment Mittelstürmer Gabriel Jesus und Mittelfeldstabilisator Thomas Partey) kann die Mannschaft nicht dauerhaft auffangen. Die Bank ist dünn besetzt. Und dann hat Arsenal im Angriff eben keine Naturgewalt namens Erling Haaland, die nach 22 Premier-League-Spielen für Manchester City schon bei 26 Toren steht.

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Es ist keine Schande, nicht mit Manchester City mithalten zu können. Der Verein hat dank des Reichtums seiner Besitzer aus Abu Dhabi einen Vorteil gegenüber den meisten Mitbewerbern (laut Anklage der Premier League einen unfairen). Der FC Liverpool musste rund fünf Jahre an der Obergrenze seiner Möglichkeiten spielen, um Manchester City Konkurrenz zu machen. Zur Meisterschaft reichte es für Jürgen Klopps Klub in dieser Zeit trotzdem nur einmal. Auch Arsenal dürfte es nicht gelingen, die himmelblaue Dominanz in der Premier League zu brechen.

Trotzdem ist die Entwicklung bei den Londonern erfreulich. Nach Jahren der Ziellosigkeit sind sie unter dem jungen Trainer Mikel Arteta dabei, sich wieder in der Spitzengruppe des englischen Fußballs zu etablieren. Sie habe beste Aussichten, in der näheren Zukunft mit Vereinen wie Rekordmeister Manchester United und dem neureichen Newcastle United um den Platz hinter Manchester City zu kämpfen. Auch der Titel als “Best of the Rest” wäre für Arsenal ein Erfolg.

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