Die Vereine der Premier League wollen die Glücksspielwerbung deutlich reduzieren – und haben nun zur Eindämmung des Werbens für Wettanbieter erste Maßnahmen durchgesetzt. Wie die höchste englische Fußball-Liga am Donnerstag mitteilte, einigten sich die 20 Erstligisten darauf, nach der Saison 2025/2026 freiwillig auf Glücksspiel-Werbung auf der Vorderseite der Trikots zu verzichten. Damit ist die englische Eliteklasse die erste Sportliga im Vereinigten Königreich, die eine entsprechende Maßnahme ergreift.
Ein sofortiges Verbot lehnte die Liga indes ab, um den Klubs ausreichend Zeit für die Suche nach einem neuen Trikotsponsor einzuräumen. Aktuell werben acht Premier-League-Klubs auf der höchst lukrativen Vorderseite ihrer Trikots für Wettanbieter. Unter anderem betrifft dies den aktuellen Tabellendritten Newcastle United sowie die Londoner Klubs FC Fulham und West Ham United.
Trotz Entscheidung: Werbung für Sportwettenanbieter weiterhin auf den Trikots möglich
Bis zum Inkrafttreten des Verbots dürfen die Teams allerdings nicht nur ihre aktuellen Glücksspiel-Partner auf der Trikotbrust behalten, sondern auch neue für Werbung gewinnen, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Betroffen ist von der Maßnahme zudem lediglich die Fläche auf der Brust des Trikots, auf Werbebanden oder Trikotärmeln kann dagegen weiterhin für Sportwettenanbieter geworben werden.
Neben der englischen Spitzenliga haben andere europäische Eliteklassen bereits entsprechende Verbote durchgesetzt. So gelten etwa in Spanien und Italien strenge Vorschriften für das Werben für Sportwettenanbieter. In Deutschland ist die Werbung indes gesetzlich zugelassen.
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