Mit einer starken Geste haben die Spieler und Offiziellen vor der Fortsetzung des am Dienstagabend abgebrochenen Skandalspiels zwischen Paris St. Germain und Basaksehir Istanbul ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Bevor die Champions-League-Partie am Mittwochabend ab der 13. Minute wieder angepfiffen wurde, knieten die 22 Spieler beider Mannschaften sowie das neue Schiedsrichtergespann um den Niederländer Danny Makkelie rund um den Mittelkreis nieder. Einige Profis reckten zudem die Faust in die Luft. Aktionen, mit denen der ehemalige NFL-Profi Colin Kaepernick schon vor Jahren gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert hatte.
Auf den Tribünen waren zudem zwei Anti-Rassismus-Banner mit den Wappen der beiden Klubs angebracht worden. Die Spieler wärmten sich in Hemden, die ebenfalls die Logos der Teams sowie die Aufschrift "NO TO RACISM" trugen, auf. In einem solchen Shirt verfolgte auch Pierre-Achille Webo die Geschehnisse. Der frühere kamerunische Nationalspieler und heutige Basaksehir-Assistenztrainer hatte am Dienstag in der ersten Halbzeit die Rote Karte gesehen, durfte am Mittwoch aber dennoch auf Bank Platz nehmen. Die UEFA setzte seine Strafe aus.



Wohl vor allem als Reaktion darauf, was sich am Dienstag nach der Bestrafung für Webo entwickelt hatte. So soll es zu einer rassistischen Beleidigung durch den Vierten Offiziellen gekommen sein. Sebastian Colţescu wird vorgeworfen, eine rassistische Formulierung für Schwarze benutzt zu haben. Aus Protest hatten beide Mannschaften den Platz verlassen. Die Partie wurde abgebrochen. Die UEFA setzte bei der Fortsetzung ein neues Schiedsrichter-Team ein.