Einmal in Fahrt war Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kaum zu stoppen. "Ich bin begeistert von seiner Performance über die gesamte Saison. Er spielt mit Freude, Selbstvertrauen und Geschwindigkeit. Er hat gute Dribblings, gute Abschlüsse und einen guten letzten Pass zu seinen Mitspielern", schwärmte der Sky-Experte von Randal Kolo Muani und war noch lange nicht fertig: "Er ist eine Bereicherung für die Bundesliga und ich bin froh, dass er hier ist." Der wenige Meter entfernt postierte Stürmer von Eintracht Frankfurt bedankte sich bescheiden für die warmen Worte und meinte: "Ich versuche, der Mannschaft zu helfen. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden."

Und wie es ihm am Samstagabend mal wieder gelungen war. Dank des Tores des französischen Nationalstürmers erkämpfte sich die Eintracht beim in diesem Kalenderjahr weiter sieglosen FC Bayern ein 1:1. Kolo Muani hatte den Treffer selbst eingeleitet und seinen Landsmann Dayot Upamecano kurz vor dem Abschluss nicht gut aussehen lassen. Es war Kolo Muanis siebtes Tor der Saison, zwölf weitere Treffer legte er bislang auf - eine bärenstarke Bilanz des 24-Jährigen, der vor der Spielzeit ablösefrei vom FC Nantes zu den Hessen gekommen war und sich dort zuletzt sogar zum WM-Teilnehmer entwickelt hatte.

Kein Wunder, dass solch ein Spieler Begehrlichkeiten weckt. Kurz nach dem Jahreswechsel schrieb die L'Equipe, dass neben Manchester United auch der FC Bayern bei dem Angreifer ganz genau hinschaue. RMC Sport legte wenig später nach und berichtete, dass der Spieler sich einen Wechsel nach München durchaus vorstellen könne. Am Mittwoch schrieb auch die Sport Bild, dass der Rekordmeister SGE-Torjäger beobachte. Nachdem die Berater-Agentur des Torjägers die Transfer-Spekulationen zuletzt ein wenig angeheizt hatte, ließ sich auch Kolo Muani am Samstag zu einem kleinen Flirt hinreißen.

"Natürlich ist Bayern München ein großer Verein und jeder Spieler träumt davon, in großen Vereinen zu spielen", sagte der Angreifer, um die Worte im nächsten Atemzug möglichst rasch zu relativieren: "Ich konzentriere mich aber einfach auf das Hier und Jetzt und hoffe, dass wir mit der Mannschaft noch viel erreichen können." Die Eintracht sei "ein fantastischer Verein", in dem er sich sehr wohlfühle, betonte Kolo Muani. On ihm Frankfurt bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2027 groß genug bleiben wird, scheint angesichts seiner rasanten Entwicklung allerdings offen.