15. Dezember 2022 / 20:51 Uhr

Frankreich-Held in 44 Sekunden: Das verbindet Eintracht-Stürmer Kolo Muani und Superstar Mbappé

Frankreich-Held in 44 Sekunden: Das verbindet Eintracht-Stürmer Kolo Muani und Superstar Mbappé

Roman Gerth
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Randal Kolo Muani (rechts) erzielte gegen Marokko sein erstes Tor für die französische Nationalmannschaft.
Randal Kolo Muani (rechts) erzielte gegen Marokko sein erstes Tor für die französische Nationalmannschaft. © Getty (Montage)
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Als Joker hat Randal Kolo Muani den Finaleinzug von Frankreich perfekt gemacht. Das 2:0 im Halbfinale gegen Marokko war sein erstes Länderspiel-Tor im vierten Einsatz – dabei ist der Stürmer von Eintracht Frankfurt nur WM-Nachrücker gewesen. Zwischen Kolo Muani und Superstar Kylian Mbappé gibt es eine interessante Parallele.

Im Krankenhaus des Pariser Stadtteils Bondy wurde 1998 vier Tage vor Heiligabend der aktuelle Superstar des französischen Fußballs geboren: Kylian Mbappé. 15 Tage früher kam an jenem Ort auch der ungeahnte Held des 2:0-Sieges gegen Marokko zur Welt. Randal Kolo Muani schoss am Mittwochabend nur 44 Sekunden nach seiner Einwechslung den entscheidenden Treffer zum erneuten Finaleinzug.

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Die Jubeltraube um den gerade 24 Jahre alt gewordenen Angreifer war groß. Mbappé und Co. herzten Kolo Muani, der gerade sein erstes Tor im Trikot des Titelverteidigers erzielt hatte. Dabei sollte er ursprünglich gar nicht mit nach Katar reisen.

Der pfeilschnelle Stürmer steht seit Sommer bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Der Bundesligist hatte ihn im Sommer vom FC Nantes verpflichtet – ablösefrei. Er sorgte am Main bereits für Furore: In 22 Pflichtspielen gelangen ihm acht Treffer und elf Vorlagen. Umso enttäuschter war Kolo Muani, als Didier Deschamps ihn nicht für die WM nominiert hatte. Dann verletzte sich RB Leipzigs Christopher Nkunku – und der Durchstarter durfte doch mit in die Wüste.

Kolo Muani: "Es ist magisch"

Beim sportlich belanglosen Gruppenabschluss gegen Tunesien (0:1) blieb der Angreifer in der Startelf wie seine Teamkollegen blass. Sein großer Auftritt folgte nun gegen Marokko. Nach einem Solo von Mbappé und dessen abgefälschtem Schuss ahnte Kolo Muani die Chance – und vollendete mit dem ersten Ballkontakt in seinem vierten Länderspiel zum 2:0.

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Kolo Muani selbst sagte direkt nach Abpfiff beim französischen TV-Sender TV1: "Es ist magisch, ich habe keine Worte, um es zu beschreiben." Es war "gut, dass ich Kylian gefolgt bin, denn er macht die ganze Arbeit", betonte der Eintracht-Profi. "Das ist großartig für ihn und das Team", sagte Coach Deschamps und lobte ihn für seine größte Stärke, das Tempo: "Deshalb habe ich ihn gebracht."

Am Sonntag (16 Uhr, ARD und MagentaTV) im Finale gegen Argentinien ist der Stürmer mit kongolesischen Wurzeln wieder eine gute Wechseloption. Wie wichtig ein treffsicherer Joker in einem Endspiel gegen die Südamerikaner ist, kann ihm sein Frankfurter Mitspieler Mario Götze berichten, der 2014 zum deutschen WM-Helden wurde. Und sonst gibt es ja auch noch einen gewissen Mbappé von Paris Saint-Germain, der sich mit der Titelverteidigung selbst beschenken will – zwei Tage nach dem Endspiel in Doha feiert der Star von Paris Saint-Germain seinen 24. Geburtstag.

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