24. Oktober 2019 / 00:01 Uhr

Rassismus-Eklat bei Liverpool-Spiel: Klopp-Klub verurteilt Banner gegen Divock Origi

Rassismus-Eklat bei Liverpool-Spiel: Klopp-Klub verurteilt Banner gegen Divock Origi

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Fans haben in Genk ein anstößiges Plakat gezeigt, auf dem Stürmer Divock Origi abgebildet war.
Fans haben in Genk ein anstößiges Plakat gezeigt, auf dem Stürmer Divock Origi abgebildet war. © imago images/Sportimage/Montage
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Die Reihe von rassistischen Entgleisungen in Europas Stadien setzt sich fort. Am Mittwoch wurden der FC Liverpool und Divock Origi vor der Partie beim KRC Genk Opfer einer solchen Anfeindung - und das ausgerechnet in der belgischen Heimat des Stürmers. Die "Reds" reagierten sofort und verurteilten das geschmacklose Banner.

Auf dem Platz hatte der FC Liverpool im Champions-League-Spiel beim KRC Genk (4:1) Grund zum Jubeln. Abseits des Feldes mussten die "Reds" jedoch eine Entgleisung von Fans über sich ergehen lassen. Denn in der Arena in Belgien war ein Banner aufgehängt worden, das Liverpools Stürmer Divock Origi rassistisch beleidigte. Origi kam in der 80. Minute als Einwechselspieler für Roberto Firmino in die Begegnung.

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Auf dem Plakat war ein Foto von Origis Gesicht auf das Bild eines nackten dunkelhäutigen Mannes montiert worden, das rassistische Klischees bediente. Außerdem war dort auch die Champions-League-Trophäe abgebildet, die Origi - selbst Belgier - mit dem Klub von Trainer Jürgen Klopp in diesem Jahr durch ein 2:0 über die Tottenham Hotspur gewonnen hatte. Dabei hatte Origi den Treffer zum Endstand markiert.

FC Liverpool verurteilt obszönes Banner: "Völlig inakzeptabel"

Der Verein reagierte noch vor dem Anpfiff auf das obszöne Banner, verurteilte es und bezeichnete es in einer Stellungnahme als "völlig inakzeptabel". Die Verantwortlichen veranlassten, dass es schnellstmöglich abgehängt wurde. Außerdem erklärten die Liverpooler, dass sie mit den lokalen Behörden in Genk zusammenarbeiten, um zu ermitteln, wer das Plakat aufgehängt hatte.

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Rassistische Vorfälle jüngst auch in Bulgarien und Italien

Der Eklat reiht sich ein in eine Serie unschöner Vorfälle in den vergangenen Wochen. Beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Bulgarien und England (6:0) hatten einige bulgarische Zuschauer Affenlaute in Richtung dunkelhäutiger englischer Spieler von sich gegeben und zudem den Hitlergruß gezeigt. In der Folge traten Borisslaw Michailow als Präsident des bulgarischen Fußballverbandes und Krassimir Balakov als bulgarischer Nationaltrainer zurück.

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In der italienischen Serie A war mit Ronaldo Vierira ein Profi von Sampdoria Genua in der Begegnung mit der AS Rom von einem Teil der Zuschauer ebenfalls mit Affenlauten verunglimpft worden. Ähnlich wie Liverpool distanzierte sich auch die Roma von den Entgleisungen und versprach Unterstützung bei der Aufklärung.