Nach dem Rassismus-Eklat im portugiesischen Fußball hat das Opfer nicht nur die Beleidigungen von den Rängen angeprangert, sondern auch den Schiedsrichter scharf kritisiert. "Diesen Idioten, die ins Stadion gehen, um rassistische Schreie auszustoßen, möchte ich sagen ... fick dich", schrieb FC-Porto-Stürmer Moussa Marega am späten Sonntagabend auf Instagram.



Zuvor hatte der Nationalspieler aus Mali wenige Minuten nach seinem Siegtor zum 2:1 (60.) bei Vitoria Guimarães wütend das Spielfeld verlassen, weil Fans ihn beleidigt und nach Medienberichten unter anderem Affengeräusche gemacht hatten. Der Malier reagierte auf den Vorfall in der 69. Minute der Partie durchaus bemerkenswert: Marega trottete ruhig vom Feld und ließ sich trotz minutenlanger Diskussionen und Rangeleien mit Mitspielern und Trainer Sergio Conceicao nicht davon abbringen.
Mitspieler wollten Marega am Verlassen des Platzes hindern
Die Fernsehbilder zeigen, wie seine Teamkollegen verzweifelt und zunehmend wütend versuchten, den 28-Jährigen daran zu hindern, in die Kabinen zu gehen. Mit allen Mitteln - verbal und körperlich, teilweise zu dritt - probierten sie, den Sturmtank auf dem Spielfeld zu halten. Vergeblich.
Marega kritisiert Schiedsrichter: Haben mich nicht verteidigt
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Marega ärgerte auch der Umstand, dass der Schiedsrichter ihn nach dem Tor verwarnte, weil er beim Jubeln einen der Sitze über dem Kopf gehalten hatte, die von Fans auf das Feld geworfen worden waren. "Und ich bedanke mich bei den Schiedsrichtern, dass sie mich nicht verteidigt und mir die Gelbe Karte gezeigt haben, weil ich meine Hautfarbe verteidigt habe", schrieb der 28-Jährige und bezeichnete den Unparteiischen Luis Miguel Godinho als "eine Schande".