Frankfurt/Main. Zweites RB-Spiel innerhalb von zehn Tagen in Frankfurt, zweite bittere Niederlage. Nach dem 0:2 in der Liga setzte es am Dienstagabend ein 1:3 (0:1) im Pokal-Achtelfinale. Beide Male scheiterten überlegene Leipziger an einem effektiveren und bissigeren Gegner. RB kann/muss sich auf die Bundesliga und Champions League konzentrieren, die SGE darf weiter von Berlin träumen. Tore in einer beinharten und jederzeit spannenden Partie: 1:0, André Silva (17./Handelfmeter). 2:0, Filip Kostic (51.), 2:1, Dani Olmo (69.), 3:1, Kostic (90 + 5).
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Die Viertelfinal-Spiele werden am Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost und Anfang März (3./4.) ausgetragen. Die Leipziger Pokal-Aufstellung hat wenig mit den jüngeren Startformationen zu tun. Julian Nagelsmann mischt durch, verhilft Angelino zu seinem Erstlingswerk. Der von Manchester City ausgeliehene 23-Jährige rückt ins linke Mittelfeld. Marcel Halstenberg rückt neben Dayot „the rock“ Upamecano in die Innenverteidigung. Eine Position, die der Nationalspieler zuletzt inne hatte, als er noch keinen Bartwuchs hatte. Lukas Klostermann ist drittes Glied der Dreier-Abwehrkette. Amadou Haidara weist Tyler Adams einen Bankplatz zu, die gut gebauten Patrick Schick und Yussuf Poulsen stürmen im Duett - eine Premiere. Dauerbrenner Timo Werner? Der Mann, der die Saison seines Lebens spielt, erlebt den Anpfiff auf der Bank. Das verhielt sich unter Nagelsmann nur am 4. November gegen St. Petersburg so.
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Rein in die kalte Bude. Haidara sieht nach 90 Sekunden gelb und schlenzt den Ball nach zehn Minuten hauchzart am 1:0 vorbei. Das muss kurz später fallen. Schick knöpft Makoto Hasebe den Ball ab, scheitert aus wenigen Metern mit seinem goldenen linken Fuß und sehr frei an Kevin Trapp. Tore befreien, RB sucht weiter Befreiendes, spielt gut, ist griffig und überlegen. Dann macht auch die SGE mit. Flanke Filip Kostic, Handspiel Halstenberg? Videobeweis, Schiri Felix Brych rennt zum Monitor, Elfer. André Silva schiebt zum Frankfurter 1:0 ein (17.). Die Commerzbank-Arena bebt, die Statik des Spiels kommt durcheinander. RB kombiniert sich einen Wolf, trägt das Spiel vornehmlich über die Herren Angelino und Christopher Nkunku vor, kommt aber nicht bis ins von den Hünen David Abraham und Martin Hinteregger bewachte Zentrum. Einzige Ausnahme bis zur Pause: Nach Angelino-Flankenlauf setzt Haidara den Ball drüber (36.). Halbzeit. Die SGE führt und ist nachweislich eine Pokal-Mannschaft. Ein dickes Brett, das RB zu bohren hat.
Wiederbeginn, Dani Olmo ersetzt Haidara. Wendewinde? Nein, Upamecano spielt einen Fehlpass, über Sebastian Rode landet der Gegenstoß im Lauf von Kostic. Der sprintet 50 Meter und schließt trocken ab - 2:0 (51.). Kostic ist nicht zu halten, eine Flanke des besten Spielers auf dem Platz bringt Mijat Gacinovic in Position. RB rafft sich auf, Konrad Laimer wird kurz vor knapp am Einschuss gehindert. Timo Werner kommt für Laimer (62.), viel mehr Offensive geht nicht. Dann schlagen die beiden spanischen Neuzugänge zu. Angelino passt auf Olmo, Rechtsschuss, nur noch 2:1 (69.). Geht noch was?
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Die SGE-Antwort bringt beinahe das 3:1, Mvogo rettet gegen Hintereggers Kopfball. Dann hat Nkunku das 2:2 auf dem Fuß, ein Frankfurter Bein hat was dagegen. RB spielt auf ein Tor, drückt, haut alles rein, hat durch Werner die Top-Chance zum 2:2 (89.) und einer Verlängerung. Fünf Minuten Nachspielzeit. Die Eintracht fightet, wankt und trifft zum 3:1. Abpfiff, Frust, Katzenwäsche und ab in den Flieger nach Leipzig. In der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) aufs Gipfeltreffen bei Bayern München (Sonntag, 18 Uhr) zählt für die in einer Schaffenskrise befindlichen Roten Bullen jede Stunde.
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