Leipzig. Zum Auftakt der Rückrunde der aktuellen Saison gastiert RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FSV Mainz 05. Die Rot-Weißen haben die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz abgeschlossen, konnten gerade mal so viele Punkte sammeln wie der krisengeschüttelte FC Schalke 04. Nach nur einem Sieg, vier Remis und zwölf verlorenen Partien – darunter auch das 1:3 gegen die Roten Bullen – stehen lediglich sieben Zähler zu Buche. Die regen Trainerwechsel scheinen nicht die erhofften Änderungen bewirkt zu haben.
Svensson schon vierter Trainer bei Mainz
Denn wo beim letzten Duell mit den Rheinland-Pfälzern noch Achim Beierlorzer saß, sieht sich RB-Trainer Julian Nagelsmann nun einem neuen Gesicht gegenüber. Denn der FSV wird seit Anfang des Jahres von Bo Svensson trainiert. Für den Tabellen-Vorletzten ist der Däne nun schon der vierte Coach in dieser Saison. Nach Beierlorzer, Jan-Moritz Lichte und Interimstrainer Jan Siewert übernahm er die Mainzer mit sechs Punkten und soll sie zum Klassenerhalt führen. Zumindest einen Zähler konnte Svensson bisher abstauben.
DURCHKLICKEN: Die Bilder zum Spiel
Diese Wechsel erschweren Julian Nagelsmann die Spielvorbereitung. „Sie haben bislang vier verschiedene Einflüsse von Trainerseite erfahren. Diese Einflüsse machen es nicht vorhersehbar, was sie gegen uns präsentieren.“ Beispielsweise haben die Nullfünfer in der Partie gegen Eintracht Frankfurt eine andere Grundordnung gespielt als gegen Dortmund und Wolfsburg. Als Erfolg kann man dabei nur das 1:1-Unentschieden gegen den BVB werten, denn die anderen Spiele verloren sie mit jeweils 0:2.
Dennoch glaubt der Bullen-Coach, zumindest gewisse Schemata ausgemacht zu haben. „Auch in den wenigen Spielen unter Svensson sieht man schon eine grundsätzliche Idee. Oder zumindest glaube ich, eine zu erkennen.“ Diese habe man auch bei den Auftritten des FC Liefering unter Svenssons Leitung sehen können. „Ich hoffe, dass er es gegen uns genauso macht“, lacht Nagelsmann. Deshalb will er seinen Jungs vorbeugend Lösungen für verschiedene Grundordnungen und Angriffshöhen mit auf den Weg geben.
Sorge um den Rasen
Verändert haben sich die Mainzer nicht nur in Sachen Trainer. Den Abgang ihres besten Torschützen Jean-Philippe Mateta wollen die Pfälzer mit zwei Leihen von Eintracht Frankfurt kompensieren. Im zentralen Mittelfeld werden sie von nun an von Dominik Kohr unterstützt. Danny da Costa soll als rechter Verteidiger die Abwehr stabilisieren.
Ein leichtes Spiel wird es für RB Leipzig unabhängig von der Tabellenkonstellation und fehlender Vorhersagbarkeit ohnehin nicht, meint Nagelsmann. Denn der 33-jährige hadert bereits im Vorfeld mit dem Rasen in Mainz, den er gelinde gesagt als „mittelprächtig“ bezeichnete. „Das ist auch eine Komponente, die das Spiel sicherlich kompliziert gestalten wird und unsere Art und Weise hemmt.“