Leipzig. Dem 6:0 gegen Hertha BSC folgte kein weiterer Gala-Auftritt, im Gegenteil. RB Leipzig kassierte am Dienstagabend gegen Club Brügge im zweiten Champions-League-Spiel die zweite Niederlage. 1:2 (1:2) hieß es nach 90 Minuten in der Red Bull Arena. Beim Heimauftakt in der Königsklasse war zwar der Beginn der Hausherren fulminant, danach kämpften die Hausherren vor 23.500 Zuschauern aber mit Abwehr-Patzern und schwindender Sicherheit in den Offensivaktionen. Die Sachsen stehen damit weiterhin mit null Punkten auf dem letzten Platz der Gruppe A. Das Überwintern im europäischen Wettbewerb, eines der Leipziger Saisonziele, steht mehr denn je in Frage. Und sei es "nur" in der Europa League.
Weil Josko Gvardiol (angeschlagen nur auf der Bank) und Angelino (Gelb-Rot-Sperre) in der Abwehr fehlten, hatte Coach Jesse Marsch von der gegen Hertha BSC so erfolgreichen Dreier- auf eine Viererkette umgestellt. Eine Entscheidung aus der Not heraus - und keine gute. Denn trotz eines Traumstarts mit Tor von Christopher Nkunku (5.) machten sich die in dieser Saison schon häufig aufgetretenen Probleme mit dieser Defensivformation schmerzhaft bemerkbar.
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Keeper Peter Gulacsi war innerhalb kurzer Zeit gleich dreimal zu sehenswerten Rettungstaten gezwungen. Beim 1:1 durch Brügge-Kapitän Hans Vanaken (24.) hatte allerdings auch er nichts mehr zu bestellen. Schiri Slavko Vincic hatte zwar zunächst auf Abseits entschieden. Der VAR gab den Treffer jedoch. Nach dem Ausgleich nahmen die Abwehrprobleme der Hausherren, die auch im Spiel nach vorn Schwung und Genauigkeit der Anfangsphase verloren hatten, zu. Vor allem die rechte Seite mit Nordi Mukiele und Mohamed Simakan erwies sich als Quell der Unsicherheiten. Ein Patzer des Franzosen war es auch, der das zweite Tor der Belgier durch Mats Rits ermöglichte (41.). Brügge hatte die Begegnung noch vor der Pause gedreht.
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