Leipzig. RB Leipzig steht im Viertelfinale der Europa League, und das ohne den Rasen zu betreten. Der europäische Fußballverband (UEFA) sagt die Achtelfinal-Begegnungen zwischen dem Bundesligisten und Spartak Moskau ab. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten vom Montagmittag hervor.
Demnach zieht die UEFA mit diesem Schritt Konsequenzen aus dem anhaltenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine, verbannt die Moskauer aus dem laufenden Wettbewerb. Offiziell bestätigt haben die Verantwortlichen ihre Entscheidung indes noch nicht. Eine entsprechende Meldung wird nach LVZ-Informationen aber noch im Verlauf des Tages erwartet. Am Freitag hatte das UEFA-Exekutivkomitee zunächst beschlossen, dass Spartak sein Heimspiel nicht auf heimischem Geläuf, sondern auf neutralem Boden austragen muss.
Für RB enden damit äußerst unangenehme Tage. Die Verantwortlichen am Cottaweg waren im Nachgang der Auslosung stark in die Kritik geraten. Vor allem in den sozialen Netzwerken forderten Fußball-Fans von den Sachsen, die beiden Partien zu boykottieren, warfen dem Club unter anderem Rückgratlosigkeit vor. Die Leipziger wiederum setzten auf eine Lösung in Zusammenarbeit mit dem Verband. "RB Leipzig befindet sich derzeit in intensiven Gesprächen mit der UEFA zur weiteren Vorgehensweise anlässlich der Achtelfinalspiele in der Europa League gegen Spartak Moskau und geht von einer zeitnahen Entscheidung des Verbands aus", hatte der Bundesligist am Sonntag auf LVZ-Anfrage mitgeteilt. Vorstandschef Oliver Mintzlaff ergänzte am Montag: "Wir gehen davon aus, dass die Spiele abgesagt werden." Dem ist nun so.