Auch 103 Tage nach der Amtsübernahme als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig muss sich Max Eberl unangenehme Fragen gefallen lassen. Der frühere Gladbach-Sportdirektor wird vor allem von Fan-Seiten nach seinem Wechsel zu den Sachsen immer wieder für seinen Sinneswandel mit Blick auf den auch zehn Jahre nach seiner Gründung nicht unumstrittenen Klub kritisiert. Auch vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale auswärts bei Manchester City wurde Eberl gefragt, ob ihm bei RB Fußball-Romantik fehle: "Fußball-Romantik? Ich freue mich einfach auf ein geiles Fußballspiel. Auf ein großartiges Erlebnis, das wir hier haben dürfen", sagte Eberl bei Amazon Prime Video.
Manchester City und Leipzig seien "zwei Mannschaften, die wirklich attraktiven Fußball spielen", so Eberl. "Deswegen: Ich vermisse gar nichts." Der Funktionär bemühte sich, den Ärger der vergangenen Tage hinter sich zu lassen. Gladbach-Fans hatten beim ersten Aufeinandertreffen mit Eberl nach der Amtsübernahme Schmähungen und verunglimpfende Plakate an Eberl gerichtet. "Das passiert von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden", reagierte Eberl – und erntete dafür Kritik von seinem Ex-Klub.
Sammer: Eberl und Schröder werden RB weiterentwickeln
Lob für Eberl gab es noch von Matthias Sammer. Der BVB-Berater und Prime-Experte wollte sich der RB-Kritik nicht anschließen. "Erstmal bin ich Sachse. Zwischen Dresden und Leipzig hat es zwar oftmals geknirscht, aber ich bin Sachse", symphatisierte Sammer mit dem Champions-League-Vertreter aus seinem Heimat-Bundesland. Für Eberl und dessen künftigen Kollegen, den Sportdirektor Rouven Schröder, gab es ein Sonderlob. "Max und Rouven Schröder kann man nur gratulieren. Sie werden den Verein mit ihren Überlegungen weiter entwickeln und mit prägen. Und was gut ist – das kann man heute schon sehen – kann richtig, richtig gut werden."
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