Ab dem 1. April tritt Rouven Schröder seinen Posten als Sportdirektor bei RB Leipzig an. Der 47-Jährige ergänzt die Wirkungskreise von Sport-Geschäftsführer Max Eberl, der seit dem 1. Dezember letzten Jahres bei den Sachsen arbeitet. "Der Sport war im Grunde mit meiner Person besetzt", sagte Eberl am Sonntag im Sport1-"Doppelpass" mit Blick auf die Abgänge des Technischen Direktors Christopher Vivell zum FC Chelsea und des ehemaligen Kaufmännischen Leiters Florian Scholz rund um den Jahreswechsel.
Auch künftig sei eine ähnliche Konstellation in einem "Dreigestirn" das Ziel von Eberl auf der Führungsebene der Sachsen, um die Aufgaben im sportlichen Bereich auf mehrere Schultern zu verteilen. Die Verpflichtung von Schröder ergänze die "herausragenden Kompetenzen" von Cheftrainer Marco Rose, der die Leipziger in der laufenden Saison in der Spitzenriege der Bundesliga etabliert hat. Für Schröder sei als Sportdirektor bei RB allerdings "eine andere Rolle" vorgesehen. "Er wird mehr im Hintergrund arbeiten, wird das Scouting vorantreiben", erklärte Eberl. So seien auch bei seinen ehemaligen Stationen "gute Züge dabei" gewesen.
Unabhängig von der personellen Besetzung wolle man die DNA des Klubs nicht von Grund auf verändern. "Ich versuche mit meinen Fähigkeiten, Rouven mit seinen Fähigkeiten, das Kapitel fortzusetzen, die Champions League zu erreichen, Erfolge zu feiern und mehr Titel zu holen." Gemeinschaftliche wolle man "versuchen, unsere Qualitäten mit ins Spiel zu bringen." Die großen Ambitionen Eberls speisen sich aus seiner titellosen Vergangenheit, die einen erheblichen Faktor bei der "bewussten Entscheidung", zu RB Leipzig zu wechseln, ausgemacht hätte. "Ich habe noch nie in meinem Leben Titel gewonnen, außer als Deutscher B-Jugend-Meister", so der 49-Jährige.
Eberl: Schröder-Aus bei Schalke 04 nicht aus gesundheitlichen Gründen
Schröder hatte seinen Dienst als Sportdirektor von Schalke 04 ab Oktober 2022 aus persönlichen Gründen quittiert. Wie bei Eberl, der im Januar 2022 wegen mentaler Probleme bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach aufgehört hatte, war als Grund für das plötzliche Schalke-Aus Schröders über gesundheitliche Probleme spekuliert worden. Dem widersprach Eberl nun entschieden. "Das, was Fakt ist, ist dass es nicht gesundheitliche Gründe waren, die dazu geführt haben", so der Leipzig-Boss.