Leipzig. Die schottische Fußball- und Fankultur besitzt Anziehungskraft: Eine legendäre Partie im Celtic Park wollen sich viele RB-Fans nicht entgehen lassen. Insgesamt 2.200 Schlachtenbummler des Bundesligisten sind am Donnerstagabend beim Rückspiel in Glasgow dabei. So viele waren es bei einem internationalen Auftritt der Leipziger noch nie. Die bisherige Bestmarke: 1500 Fans zur Zwischenrunde der Europa League vergangene Saison in Neapel.
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Dass die Fans ihre Reisen seit dieser Spielzeit in Eigenregie bestreiten müssen, weil der Verein keine internationalen Auswärtsfahrten mehr organisiert, schreckt sie nicht ab. Um den Trip nach Schottland hat sich der Großteil selbst gekümmert. Der Fanverband hat erstmals einen Charterflieger für 190 von ihnen organisiert, reist allerdings erst am Spieltag an und direkt nach dem vierten Duell in der Euro-League-Gruppenphase wieder ab. Da bleibt kaum Zeit, um sich außerhalb des 60.000 Zuschauer fassenden Celtic Parks, einen Eindruck von Glasgow und seinen Pubs zu verschaffen.
Fanmarsch zum Stadion
Typisch schottisch sind die Wetteraussichten der kommenden Tage, viel Regen ist angekündigt. Einen Fanmarsch wird es trotzdem geben. Am Spieltag ist der Georg Square im Zentrum ab 16.30 Uhr Treffpunkt der RB-Anhänger. Der organisierende Fanclub Rasenballisten kündigte an: Er wolle gemeinsam zum Stadion laufen, „um lautstark und entschlossen die nächste Runde klar zu machen.“ Anpfiff ist um 20 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ).
Zwar sind die schottischen Fußballanhänger als trink- und feierfreudig bekannt, doch auf den Straßen des Landes sowie im Stadion gilt ein strenges Alkoholverbot. Besonders drastisch sind die Strafen nach Angaben von RB Leipzig bei der Nutzung von Feuerwerkskörpern: Personen, die Pyrotechnik bei sich haben und zünden, werden festgenommen und müssen sich am Folgetag vor Gericht verantworten.



Coach Ralf Rangnick, der das Abschlusstraining am Mittwochmittag in Leipzig absolviert und mit seiner Mannschaft anschließend gegen 16.30 Uhr per Charterflug in Glasgow landet, war bereits 2014 Augen- und Ohrenzeuge einer internationalen Partie als Sportdirektor der Salzburger im Celtic Park. „Es wird sicherlich eine ganz besondere Atmosphäre, auf die sich jeder von uns schon freuen kann. Die Fans sind leidenschaftlich aber dabei fair. Gewalttätigkeiten oder Übergriffe sind nicht zu befürchten. Ich gehe davon aus, dass es stimmungsvoll, aber friedlich wird“, sagt der 60-Jährige.
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