RB Leipzig und der SC Paderborn beenden, was noch gar nicht angefangen hatte. Eine Kooperation. Auf diesen gemeinsamen Nenner kamen die beiden Erstligisten nach Analyse der Situation. Die Zusammenarbeit auf diversen Gebieten war im Zuge des Wechsels von SCP-Sportdirektor Markus Krösche nach Leipzig angedacht und kommuniziert worden.
Es folgten – überschaubare – Fanproteste aus Paderborn und Statements beider Klubführungen, die hier wie da wenig Verständnis für die Aufregung hatten. Jetzt kam man überein, dass die Vorteilhaftigkeit aus dem Austausch von Expertise nicht im gesunden Verhältnis zu den öffentlichen Diskussionen steht, wie die Leipziger und Paderborner in öffentlichen Statements bestätigten. Es habe bei den Gesprächen miteinander „unterschiedliche Ansichten“ gegeben, so RB. Dennoch wollen beide Klubs „ausdrücklich an der gegenseitigen Wertschätzung festhalten“.
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Paderborn-Fanszene drohte mit Boykott
Die beiden Bundesliga-Klubs hatten Anfang des Monats in Leipzig ihre künftige Zusammenarbeit im sportlichen Bereich bekannt gegeben. Angedacht war unter anderem, dass künftig Spieler erst an Paderborn verliehen werden könnten, bevor sie endgültig nach Leipzig wechselten. Die Bekanntgabe fand zeitgleich mit der Vorstellung von Paderborns bisherigem Manager Krösche als neuem Sportvorstand von RB Leipzig statt.



Die Paderborn-Fanszene lehnte die angestrebte Kooperation des Aufsteigers mit Leipzig strikt ab. Die Anhänger drohten zwischnezeitlich sogar mit Boykott aller Paderborner Spiele.
Mintzlaff und Krösche zeigten kein Verständnis an Kritik
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte zuletzt sein Unverständnis zur Kritik an der geplanten Kooperation geäußert. „Es gibt weder wirtschaftliche Interessen noch Absprachen mit Paderborn“, sagte er im exklusiven SPORTBUZZER-Interview. „Die Kooperation ist rein sportlicher und inhaltlicher Natur, im Sinne eines Austausches von Expertise, vor allem im Bereich Spieler- und Traineraus- und Fortbildung.“ Die Zusammenarbeit sei geprüft und sauber, von der Deutschen Fußball Liga gebe es keine Einwände.