24. Oktober 2021 / 17:14 Uhr

RB Leipzig setzt auf 2G-Regelung: So reagieren die Fans

RB Leipzig setzt auf 2G-Regelung: So reagieren die Fans

Erik Wilde
Leipziger Volkszeitung
 Beim letzten Heimspiel von RB Leipzig unter 3G-Bedingungen kamen 24.758 Zuschauer zum Spiel gegen Fürth.
Beim letzten Heimspiel von RB Leipzig unter 3G-Bedingungen kamen 24.758 Zuschauer zum Spiel gegen Fürth. © Roger Petzsche/Picture Point
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Der Leipziger Bundesligist setzt ab dem kommenden Heimspiel gegen Paris Saint-Germain auf die 2G-Regel - anders als beispielsweise die beiden sächsischen Zweitligisten Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue. Wir haben einige Reaktionen der RB-Fans zu dieser Entscheidung gesammelt.

Leipzig. 10. März 2020, RB Leipzig empfängt vor 42.146 Zuschauern Tottenham Hotspur. Die Sachsen gewinnen das Spiel mit 4:0 – es ist bis heute das letzte Fußballspiel in Deutschland, welches offiziell als ohne jegliche Abstände ausverkauft gilt. Das ändert sich nun.

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„RB Leipzig, man hat immer eine Wahl!“

„Entscheidet sich ein Veranstalter – unabhängig davon, ob weniger oder mehr als 1000 Besucher gleichzeitig anwesend sind – für das 2G-Optionsmodell, entfällt mit der neuen Verordnung die bisherige Begrenzung auf 5000 Zuschauer und die gleichzeitige Pflicht zur Kontakterfassung.“, heißt es in der am Donnerstag in Kraft getretenen neuen Corona-Schutz-Verordnung des Freistaats Sachsen.

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Bedeutet: Die Red Bull Arena darf ab dem CL-Spiel gegen Paris Saint-Germain am 3. November wieder voll ausgelastet werden. RB hatte sich als Ergebnis einer Umfrage unter den Dauerkarteninhabern für die 2G-Regel entschieden. Unter den Fans wechseln sich seitdem Zustimmung und Unverständnis ab.

„Wir hatten keine andere Wahl. RB Leipzig, man hat immer eine Wahl!“ twitterte der User „Lurch vom grünen Wald“, während „UweVIPER“ noch weiter ging und meinte, dass die Entscheidung von RB nichts mit Gesundheitsschutz zu tun habe.

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Die Tendenz gehe zu einer aktuell eher besseren Entscheidung für Fans und Verein, meinte „Getränkekombinat Leipzig“.“ Anders sah es „melzer“ bei rb-fans.de, der meinte, dass die Entscheidung tief blicken lasse, wie wichtig dem Verein RB Leipzig seine Fans seien und sich dabei auf die Entscheidung von Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue, weiter unter 3G-Bedingungen ihre Stadien zu öffnen, bezog.

Fakt ist: Die Chefetage von RB ging vor zwei Wochen mit der Erwartungshaltung, die 3G+-Regel ohne Kapazitätshürden anwenden zu können, in die Gespräche mit dem Leipziger Gesundheitsamt. 3G+ hätte im Erfolgsfall geheißen: 5000 Personen dürfen getestet ins Stadion, der Rest zählt, weil geimpft oder genesen, nicht mit. Das Gesundheitsamt sah nur 2G als Option und folgte damit der Landeslinie. Nur Personen, die sich nachweislich nicht impfen lassen können, dürfen weiter mit einem Negativtest ins Stadion. RB ist mit der Entscheidung unzufrieden.

Verhandlungen in den kommenden Wochen

„Wir sind klarer Befürworter des 3G-Modells, um einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und unserer Fanszene entgegenzuwirken. Wir wollen nicht Türsteher der Politik sein. Darüber hinaus stellen unsere Fans und wir Woche für Woche unter Beweis, dass der Stadionbesuch auf Grundlage unserer Hygienekonzepte unter 3G-Bedingungen absolut sicher ist.“, so Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Dennoch habe es die Landesregierung nicht einmal in Erwägung gezogen, die aus Leipziger Sicht unsinnige und „in der Gesamtzahl absolut willkürlich gewählte Kapazitätsbeschränkung für Großveranstaltungen unter 3G-Bedingungen“ zu kippen. Das sei auch vor dem Hintergrund, dass auf den sächsischen Weihnachtsmärkten mit der neuen Verordnung ohne jegliche Abstände und Kontaktnachverfolgung getrunken und gefeiert werden kann, nicht nachvollziehbar, machte der 46-jährige unmissverständlich klar.

Die Hoffnung von RB ruht nun darauf, dass die Kapazitätsbeschränkung mit der neuen Corona-Verordnung im November fällt. In diesem Fall kehre man sofort zur 3G-Regelung zurück, kündigte Mintzlaff an. Die nächsten Wochen bringen weitere Verhandlungen zwischen RB, Gesundheitsamt und Landesregierung. Mit Zündstoff und jeder Menge Argumenten..

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