Leipzig. Von Beginn an drückte RB Leipzig aufs Tempo. Bischofswerda zog sich von Beginn antief in die eigene Hälfte zurück und verteidigte aufopferungsvoll, kam aber nie zu entlastenden Gegenstößen. Den ersten Warnschuss gab Lea Maul schon in der 3. Minuten ab, der Ball von der Strafraumgrenze ging aber knapp über die Querlatte. Kurz danach brachte die Gäste-Torhüterin die durchgebrochene Lisa Reichenbach zu Fall und Spielführerin Marie-Luise Herrmann verwandelte den fälligen Foulelfmeter zur Führung. Beim zweiten Treffer war erneut Reichenbach im Strafraum frei, schoss aber die Torhüterin an und Madlen Frank staubte zum 2:0 ab. Es folgte ein Doppelschlag von Larissa Schreiber, von Mauly und Reichenbach jeweils mit Pässen in die Tiefe sehenswert in Szene gesetzt. Kurz vor der Pause traf Reichenbach dann auch selbst aus Nahdistanz zum 5:0.
Hatten die Leipzigerinnen im ersten Abschnitt immer wieder versucht, mit wenigen Ballkontakten und schnellem Kombinationsspiel das gegnerische Abwehrbollwerk in Bewegung zu bringen, so verflachte die Partie nach der Pause deutlich. Zwar änderte sich nichts an der drückenden Überlegenheit der Leipzigerinnen, doch Bischofswerda brachte immer wieder ein Abwehrbein dazwischen. Zudem trafen die Leipzigerinnen bei ihren Aktionen am und im Strafraum zahlreiche unglückliche Entscheidungen und spielten dadurch viele Pässe in die Füße der Verteidigerinnen. RBL-Trainerin Katja Greulich nutzte die längst entschiedene Partie, um jungen Spielerinnen Einsatzzeit zu geben und mit einer Umstellung von Vierer- auf Dreierkette auch taktische Varianten zu probieren.
RB Leipzig: Schüller - Metzner, Benedetto (70. Petters), Schaller, Frank (59. Löser) - Herrmann (MK), Mauly, Schreiber, Reichenbach - Teubner, Güldenpfennig (59. Reißmann)
Tore: 1:0 Herrmann (8. FE), 2:0 Frank (20.), 3:0 und 4:0 Schreiber (24. und 28.), 5:0 Reichenbach (44.)
Zuschauer: 147
Trainerin Katja Greulich: "In der ersten Halbzeit haben wir die Taktik gut umgesetzt: Wir waren geduldig, haben das Spiel schön verlagert und über die Flügel gespielt. Mit der klaren Führung im Rücken fehlte dann nach der Pause teilweise die Laufbereitschaft."
Aufsteiger Phoenix Leipzig gelang am Sellerhäuser Viadukt per 4:3 (2:0) gegen den Magdeburger FFC ein passabler Einstand, wobei das Match nichts für schwache Nerven war, wie auch Coach Tino Enders bekannte. Denn die Gäste kamen zwischenzeitlich wieder auf 3:3 heran, ehe Christin Janitzki, die schon das 2:0 markiert hatte, zum Endstand traf. „Am Ende war das glücklich, aber wir hatten vielleicht den größeren Willen“, befand Enders.
Eintracht Süd unterlag trotz Führung durch Nathalie Schupeck (62.) beim 1. FFV Erfurt noch 1:3. „Nach unserem 1:0 haben wir zu offensiv und kopflos agiert“, monierte Eintracht-Coach Fabian Berger. Dadurch fiel der Ausgleich fast postwendend. Weitere drei Minuten später ging der Neuling durch einen schönen Schuss sogar in Front und erhöhte in der 77. Minute mit einem Konter zum vorentscheidenden 3:1, bei dem es dann auch blieb.
Frank Schober/Martin Scholz
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