Leipzig. Oliver Mintzlaff und BVB-Chef Aki Watzke sind sich in jüngerer Vergangenheit nähergekommen, tauschen sich auch außerhalb der direkten Duelle aus. Über gute Zeiten, schlechte Zeiten, Wege zurück ins Glück. Watzke hat diesbezüglich einiges zu erzählen, lustwandelte mit seinem BVB in der Saison 2014/2015 auf Abwegen, stand mit Zweifach-Meistertrainer Jürgen Klopp nach der Hinrunde mit 15 Punkten auf dem vorletzten Platz. 30 (!) Punkte hinter Tabellenführer Bayern München.
Insofern standen Mintzlaffs Rote Bullen mit Platz zehn und 21 Punkten auf München vor der aktuellen Rückrunde wunderbar da. Der BVB behielt damals die Nerven und Klopp, landete noch im internationalen Geschäft und im DFB-Pokal. Gegen eine ähnliche Fügung hätten sie in Leipzig nichts einzuwenden.



Unter Neu-Trainer Domenico Tedesco wehen zarte Wendewinde, wird das Machbare in den Vordergrund gestellt, statt einem vermeintlichen Ideal hinterher zu jagen. Tedesco will den Austausch mit den Seinen, zieht aber auch Grenzen. Wer sich in Zeiten wie diesen mit einer profanen Prellung dienstunfähig melden will, wird vom Coach persönlich bandagiert und eingenordet. Wer beim Üben einfachste taktische Anweisungen ignoriert, darf vor allen anderen duschen und lernt die Sicht aufs Spielfeld via Tribüne kennen. Leidenschaft, Disziplin und Teamgedanke sind bei diversen RB-Kostgängern unterentwickelt. Ihr Auftrag, Herr Tedesco!