Leipzig. Der Wechsel von Dani Olmo von Dinamo Zagreb zu Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig nimmt konkretere Formen an. Nach einem Bericht der kroatischen Zeitung Sportske Novosti hat der spanische U21-Nationalspieler am Donnerstagmorgen das Trainingslager des kroatischen Meisters in Rovinj verlassen. Zagreb-Trainer Nenad Bjelica hat den Transfer gegenüber mehreren kroatischen Medien sogar schon bestätigt. „Unter allen Angeboten hat er sich für Leipzig entschieden. Ich denke, dass er sich dort am besten weiterentwickeln wird“, wird Bjelica zitiert.
Medienberichten, wonach sich Olmo bereits in Leipzig aufhalte, widersprach RB-Coach Julian Nagelsmann am Donnerstag. Sportdirekor Markus Krösche habe ihm gegenüber noch keinen Vollzug des Deals gemeldet. „Ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich glaube nicht, dass er beim Medizincheck ist. Ich spreche über die Spieler, wenn sie hier sind“, stellte der Trainer klar.
RB hart gegen sich selbst
Mit dem Transfer würde sich RB gegen internationale Konkurrenz wie den AC Mailand im Ringen um das Top-Talent durchsetzen. Im Tauziehen um Olmo hatten sich zuletzt aber auch Hertha BSC und Bayer Leverkusen sowie Borussia Dortmund zu Wort gemeldet. Laut Sportske Novosti waren die Verhandlungen mit RB zu diesem Zeitpunkt aber bereits in der finalen Phase.
Wie der „Kicker“ (Donnerstag) berichtet, soll es nur noch um die Höhe der Ablöse gehen. Ein erstes Leipziger Angebot von 16 Millionen Euro plus üppige Bonuszahlungen hatte Zagreb abgelehnt. Die Dinamo-Bosse beharren angeblich auf eine fixe Ablöse von etwa 25 Millionen Euro. Laut der spanischen Sportzeitung AS soll es sich sogar um rund 30 Millionen Euro Ablöse sowie einen langfristigen Vertrag bis 2025 handeln.



Dass die Leipziger in Sachen Ablöse ungern über ihre selbst gesetzten Limits hinausgehen, hatte sich allerdings erst in der vergangenen Woche gezeigt. Da scheiterte der Transfer von Benjamin Henrichs an den Forderungen der AS Monaco. RB-Chef Oliver Mintzlaff sagte dazu im exklusiven SPORTBUZZER-Interview: "Wir hätten den Deal abschließen können, wenn wir deutlich über unsere absolute Obergrenze gegangen wären. Aber wir haben klare Leitplanken und finanzielle Limits, die wir nicht überschreiten."
Leipzig hatte in diesem Monat durch den Wechsel von Diego Demme zum italienischen Club SSC Neapel zwölf Millionen Euro eingenommen.
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