Leipzig. Der RB-Sieg gegen die Bayern ist Schnee von gestern, wäre aber um ein Haar dem Schnee vom Sonnabend zum Opfer gefallen. Nach LVZ-Informationen hatte die von RB hinzugezogene Feuerwehr mit Blick auf vereiste Schneemassen auf dem Stadiondach ihr Veto gegen eine Austragung des Sonntag-Hits eingelegt. Aufgrund von Schneeverwehungen bestand die Gefahr, dass vereiste Schneebretter aufs Spielfeld oder die Tribüne stürzen.
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Ein von RB-Direktor Ulrich Wolter, 44, geleiteter Krisenstab hatte zwei Möglichkeiten. Erstens: Ein Hubschrauber befreit das Dach via Rotoren-Verwirbelungen. Kein Schnee = keine Schneeverwehungen. Zweitens: Männer ohne Nerven und mit Stangen steigen dem Stadion aufs Dach. Erstens fiel flach, weil es windete. Zweitens klappte, weil Wolter & Co. das Glück hatten, dass in der Arena Leipzig Bühnenarbeiten im Gange waren. Vier Bühnenarbeiter (Profi-Kletterer und froh über jedes Zubrot) wurden auf dem kurzen Dienstweg verpflichtet und räumten das Dach. Matchwinner beim 2:1 gegen die Bayern demnach: Naby Keita, Timo Werner – und die vier mutigen Männer vom Dach.
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Nach dem Dreier wurde am Mittwoch freudbetont trainiert, Sonnabend und Sonntag ist frei, Montag beginnt die Wettkampfvorbereitung auf das Spiel in Hannover (31. März, 15.30 Uhr). Auf dem Platz sind sich wieder alle grün, neben dem Platz gibt das Team um Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, 42, und Matthias Reichwald (45/Kaufmännischer Leiter) Gas. Gut und aus Gründen der Identifikation auch schön: Florian Scholz, Chef der Abteilungen Marketing und Kommunikation, 38, verlängerte den Vertrag mit RB-Legende Perry Bräutigam, 54. Der ehemalige Torwarttrainer der Roten Bullen ist Repräsentant und Mitarbeiter im CSR-Bereich. Corporate Social Responsibility hat mit sozialer Verantwortung von Unternehmen zu tun. Passend zum Thema: Eine RB-Abordnung weilt in Paris, wo Topclubs wie Manchester City und Paris St. Germain ihre Projekte vorstellen. Das RB-Benefizspiel beim SV Babelsberg 03 im Sommer fällt unter diese Rubrik.



Auswärtsspiele: 2018 finden unter Federführung von Ex-Nationalspieler Ingo Hertzsch 50 Fußball-Camps statt. Erstmals auch weit ab vom Schuss, unter anderem in Jena, Bremen und München. Die nahezu monatlich um die Ecke biegenden Umfrage-Ergebnisse weisen die Bullen als glaubwürdig und zielstrebig aus. Dass Jean-Kevin Augustin just im Privatjet zur U21 gedüst ist und das via Instagram gepostet hat, passt nicht so doll zum lieblichen Image der Rasenballer.
Hand angelegt werden muss auch in Sachen Zuschauer-Struktur. Der RB-Fan ist furchtbar nett, aber mit knapp 45 Jahren zu alt. RB ist in der Verjüngungsspur: Aktionen für und mit Studenten, eSport, Kidsklub und so weiter.
Höher, schneller, weiter, jünger – und größer: Der Fanshop am Neumarkt weicht, im Oktober öffnet ein größerer im Petersbogen. Zudem wird spätestens mit dem letzten Heimspiel gegen Wolfsburg (5. Mai) ein mobiler 300-Quadratmeter-Fanshop auf dem Stadionvorplatz zur Kasse bitten.
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Digital: Für die neue Saison ist eine Fan-App geplant. Mit zahlungslosem Verkehr, versteht sich. Die Digitalisierung liegt in dem Händen von Matthias Reichwald.
DURCHKLICKEN: So kommentiert die Presse den RB-Sieg
Stadionausbau: Der kommt nach dem Leipzig-Länderspiel Deutschland–Russland (15. November) in die Gänge und wird von Ulrich Wolter koordiniert. Der 44-Jährige ist auch für Fan-Belange zuständig und stellt in Kürze einen dritten Fan-Beauftragten ein. Wolter selbst ist wie auch Oliver Mintzlaff und Florian Scholz Andrea-Berg-Fan.
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