Leipzig. Ralf Rangnick hat gerade erst seine Zukunftspläne bei Red Bull offen gelegt. Trotzdem reißen die Spekulationen um seine Zukunft nicht ab. Immer wieder wird über ein Engagement des 60-Jährigen in der Premiere League spekuliert. Rangnick selbst hat den Gerüchten nun neue Nahrung gegeben. Über England sagte er am Montag in einem Interview mit dem Kicker: „Es ist das einzige Land außerhalb Deutschlands, in dem ich mir vorstellen könnte, als Trainer oder Sportdirektor zu arbeiten. Aber auch da gilt: Ich würde nicht Hurra schreien, nur weil sich ein Verein aus England bei mir meldet. Ich bin in einem Alter und in einer Position, wo ich selber entscheiden kann, was zu mir passt und was nicht.“
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Chelsea braucht neuen Coach
Frei geworden ist gerade der Trainerstuhl bei nicht irgendeinem Club, sondern bei Europa-League-Sieger Chelsea London. In englischen Medien wird seit Tagen über die Nachfolge von Trainer Maurizio Sarri, der zu Juventus Turin wechselt, spekuliert. Als heißester Kandidat für die Nachfolge wird Ex-Profi Frank Lampard gehandelt. Mit ihm wollen die Blues jetzt angeblich verhandeln. Als aussichtsreichster Kandidat wurde aber auch Rangnick genannt.
Sarri mit Raucherkabine in Leipzig
Übrigens: Sarri genoss im Februar 2018 in Leipzig einen Sonderstatus. Beim Spiel von seinem damaligen Verein SSC Neapel bei RB in der Europa League bekam der Kettenraucher eine eigene Kabine mit Trockenbauwänden eingerichtet. Vor dem Spiel zieht der Dauerquarzer gern noch eine stattliche Anzahl Fluppen durch. Wegen des drohenden Feueralarms durch den Qualm war der gesonderte Raum nötig. Die Kosten von 1200 Euro übernahm damals der SSC Neapel.
DURCHKLICKEN: Raucherkabine für Neapel-Coach Sarri
Rangnick kommentiert nicht
Rangnick selbst kommentiert die London- Gerüchte nicht und arbeitet seine Liste im Tagesgeschäft ab. Zuletzt saß er mehrere Stunden mit seinem Nachfolger als Sportdirektor, Markus Krösche zusammen. Am 1. Juli beginnt dann sein neues Kapitel als „Head of Sport und Development Soccer“ bei Red Bull, um die Standort in New York und in Brasilien auf eine neue Stufe zu heben.



RB-Sportdirektor: Werner soll in Leipzig bleiben
Und auch in einer der wichtigsten Spielerpersonalien meldet sich Rangnick zu Wort und empfiehlt Timo Werner einen Verbleib bei RB Leipzig. „Meine Meinung ist, dass Timo am allerbesten hierher passt, auch was die Spielweise betrifft. Wenn ich sein Berater oder Vater wäre, würde ich ihm ganz klar raten, hierzubleiben und zu verlängern“, sagte Rangnick dem „Kicker“ und ergänzte: „Und wenn tatsächlich ein ganz großer Club kommt und ihn haben will, und zwar so, dass man es auch spürt, kann er das immer noch machen.“
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Der Vertrag des 23-Jährigen läuft noch bis zum 30. Juni 2020. Dann kann er den sächsischen Fußball-Bundesligisten ablösefrei verlassen. Werner wird seit einiger Zeit mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht und hat bislang seinen Vertrag nicht verlängert.
„Von Timo keine gute Idee“
„Timo ist auf dem Standpunkt, dass er den Vertrag nicht verlängern will, aber bisher hat sich noch kein Verein gemeldet, der gesagt hat, er wäre mit Timo einig und wolle ihn verpflichten“, so Rangnick. Er werde bis zum Ende seiner Tätigkeit am 30. Juni „versuchen, eine für alle Beteiligten sinnvolle Lösung zu finden“, sagte der scheidende Sportdirektor. Er glaube, „dass es von Timo keine gute Idee ist, in ein letztes Vertragsjahr zu gehen. Das könnte, je nachdem, wie seine Leistung ausfällt, auch schwierig werden mit den Fans, was sehr schade wäre, weil er sich bei uns zu einem Publikumsliebling entwickelt hat.“
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