Das erhoffte spielerische Spektakel blieb in der ersten Halbzeit aus - Manchester City dürfte es recht sein. Der Premier-League-Tabellenführer hat das Finale der Champions League nach der ersten Halbzeit bei Real Madrid vor Augen. Die Mannschaft von Pep Guadriola verteidigte ihren 4:3-Vorsprung aus dem Hinspiel und hat nach der torlosen ersten Halbzeit im Bernabeu weiterhin alle Trümpfe in der Hand, das Endspiel Ende Mai gegen den FC Liverpool zu erreichen. Die "Reds" hatten sich am Dienstagabend klar nach Hin- und Rückspiel gegen den FC Villarreal (Gesamtergebnis: 5:2) durchgesetzt.
Im Topspiel war auch ein Deutscher von Anfang an am Start. Der 2014er-Weltmeister Toni Kroos stand in der Startelf des neuen spanischen Meisters Real Madrid. Der angeschlagene frühere Bayern-Verteidiger David Alaba saß überraschend auf der Bank. Spanische Medien und auch Trainer Carlo Ancelotti hatten einen Einsatz des Österreichers zuvor eigentlich ausgeschlossen. Ansonsten setzte Ancelotti auf seine Stars wie Karim Benzema oder Luka Modric, um das 3:4 aus dem spektakulären Hinspiel aufzuholen. Bei ManCity fehlte Ilkay Gündogan in der Startelf. Der Ex-Dortmunder war zunächst Ersatz. Trainer Pep Guardiola setzte im Mittelfeld auf die Dienste von Superstar Kevin De Bruyne, Rodrigo und Bernardo Silva.
Mehr Zug zum Tor entwickelte in der Anfangsphase im lautstarken und ausverkauften Bernabeu die Heimmannschaft aus Madrid. Auffällig: Die Real-Profis versuchten ihren Top-Torjäger Benzema bei jeder Gelegenheit in Szene zu setzen. Nur der Frankreich-Star war noch nicht auf Betriebstemparatur: Einen Kopfball nach Flanke von Daniel Carvajal köpfte Benzema zum Start weit über das Tor von ManCity-Keeper Ederson (5.), auch sein komplizierter Halbvolley-Schuss nach scharfem Valverde-Pass verfehlte das Ziel deutlich (12.). Wenig später rutschte Vinicius Junior ein Schuss über den Spann und über den City-Kasten (18.). Real lief an, doch die Präzision im Abschluss fehlte komplett.
So war es die Guardiola-Elf, die die qualitativ besseren Chancen hatte: Real-Torwart Thibaut Courtois musste nach einem Schuss aus spitzem Winkel von Bernardo Silva zur Ecke klären (20.), Gabriel Jesus scheiterte aus 16 Metern knapp am Torerfolg. Der Ball rauschte rechts am Pfosten vorbei. Größere, zwingende Gelegenheiten blieben anders als im Hinspiel Mangelware. Eher ging es aufgeregt und hitzig auf dem Platz zu wie in der 9. Minute, als Aymeric Laporte Real-Spielmacher Luka Modric durchs Gesicht wischte, nachdem der Kroate mit dem City-Verteidiger während einer Rudelbildung aneinandergeraten war.
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