29. November 2022 / 12:59 Uhr

Regenbogen-Aktivist nach Flitzer-Aktion bei WM in Katar "frei" - Post bei Instagram

Regenbogen-Aktivist nach Flitzer-Aktion bei WM in Katar "frei" - Post bei Instagram

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die WM-Partie zwischen Portugal und Uruguay musste wegen eines auf das Spielfeld stürmenden Zuschauers kurzzeitig unterbrochen werden.
Die WM-Partie zwischen Portugal und Uruguay musste wegen eines auf das Spielfeld stürmenden Zuschauers kurzzeitig unterbrochen werden. © Getty
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Der Zuschauer, der am Montagabend beim WM-Spiel zwischen Portugal und Uruguay mit einer Regenbogenfahne aufs Spielfeld gelaufen war, ist nach eigenen Angaben nicht in Gewahrsam. "Ich bin frei", schrieb der Italiener Mario Ferri am Dienstag auf seiner Instagram-Seite.

Der bei der Weltmeisterschaft in Katar aufs Spielfeld gerannte Regenbogen-Aktivist ist eigenen Angaben zufolge nicht in Gewahrsam. "Ich bin frei", schrieb der Italiener Mario Ferri am frühen Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf seiner Instagram-Seite, er bedankte sich für die Unterstützung. Am Vorabend war er während der Partie zwischen Portugal und Uruguay (2:0) auf den Rasen gerannt und hatte dabei eine Regenbogenfarbe in der Hand. Auf seinem T-Shirt waren die Botschaften "Save Ukraine" sowie "Respect for Iranian Woman" geschrieben.

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Da Ferri unmittelbar nach seiner Aktion von Ordnern abgeführt worden war, wurde am Dienstagmorgen über das weitere Vorgehen der Sicherheitskräfte spekuliert. Es habe keine rechtlichen Konsequenzen gegeben, schrieb Ferri. Der Italiener, der selbst bei Klubs in seiner Heimat, in Indien und Jordanien höherklassig Fußball gespielt hat, hat bereits etliche Flitzer-Aktionen hinter sich – unter anderem beim deutschen WM-Spiel in Südafrika 2010 gegen Spanien.

Ferri ist mit seiner Aktion im für Menschenrechtsverletzungen kritisierten WM-Gastgeberland damit glimpflich davongekommen. Grundsätzlich werden Flitzer im Fußball erst einmal zur Kasse gebeten, es gibt aber große Unterschiede bei der Rechtssprechung. Nachdem während des WM-Finales 2018 in Russland gleich vier Aktivisten der Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot in Polizeiuniformen auf den Rasen gelangt waren, hatte ein Moskauer Gericht 15 Tage Arrest verhängt.

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