Der Deal ist fix. Der FC Liverpool verstärkt sich zur zweiten Saisonphase mit Cody Gakpo von der PSV Eindhoven. Der 23-Jährige trägt bei den "Reds" zukünftig das Trikot mit der Nummer 18. Über die Ablösesumme machten die beiden Klubs zwar keine Angaben, fest steht jedoch, dass der Premier-League-Klub für die WM-Entdeckung der Niederlande tief in die Tasche greift. Als "Rekord-Transfer" für die Eindhovener deklarierte PSV-Geschäftsführer Marcel Brands das Geschäft um den Offensivspieler. Doch wer ist der talentierte Youngster, der beim Turnier in Katar für Begeisterung sorgte? Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), stellt den neuen Angreifer von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp vor.
Seine Qualitäten stellte Gakpo bei der WM auf der größtmöglichen Bühne eindrücklich unter Beweis, nutzte das Turnier-Schaufenster mit starken Leistungen zu seinen sowie den Gunsten der Niederlande. Mit drei Toren in fünf Turnier-Partien hatte der Stürmer maßgeblichen Anteil am "Oranje"-Einzug ins WM-Viertelfinale, wo erst im Elfmeterschießen gegen den späteren Weltmeister Argentinien Endstation war (3:4 i.E.). Im Angriff der Niederländer war der 23-Jährige der Fixpunkt – dank eines taktischen Kniffs von Bondscoach Louis van Gaal, der Gakpo von seiner angestammten Position auf dem linken Flügel in die Zentrale beordert wurde.
"Er wollte nicht als Nummer 10 spielen, aber bei mir muss er das. Jetzt denkt er, dass ich ein großartiger Trainer bin“, scherzte van Gaal, der mit der Personal-Entscheidung ein glückliches Händchen bewies, nach den ersten Glanzleistungen seines Shootingstars. Ohnehin bringe Gakpo alles mit, "was es braucht, um ein Star zu werden. Er ist sehr aufgeschlossen“, so der ehemalige Coach des FC Bayern München und meinte damit auch dessen enge Ballführung, Dynamik und technische Beschlagenheit. Der Offensivmann dankte seinem Trainer das in ihn gesetzte Vertrauen mit Toren. Übrigens: Jedes Mal, wenn Gakpo traf, war es die Führung, was seine Tore noch wertvoller machte.
Schaut man sich die Vita von Gakpo an, hebt das seine Leistung nur noch weiter heraus. Erst seine Länderspiele zehn bis 14 absolvierte der schlaksig wirkende Offensivspieler bei der WM. Die internationale Erfahrung auf Klub-Ebene ist nicht viel größer. 17 Spiele in der Europa League, fünf in der Conference League und zwölf in der Qualifikation zur Champions League. Der Grund dafür ist ein einfacher: Der 1,89m-Mann ist ein Eindhoven-Eigengewächs, durchlief bei der PSV sämtliche Jugendteams und verlässt nun zum ersten Mal seine Komfortzone bei einer international zuletzt eher zweitrangigen Adresse.
Doch immerhin: Mit den Niederländern gewann Gakpo zumindest auf nationaler Ebene einige Titel. 2018 gehörte er zum PSV-Meisterteam, 2022 holte er mit Eindhoven Pokal und Supercup. Letzteren hatte er bereits 2021 in die Höhe stemmen dürfen, wurde zudem 2022 zum Fußballer des Jahres in den Niederlanden gewählt. Sein Bewerbungsschreiben dafür enthielt neben den starken WM-Leistungen allein in der bisherigen Saison in der Eredivisie 13 Tore und 17 Vorlagen in 24 Pflichtspielen. Sein Marktwert steigerte sich nach dem Turnier im Wüstenstaat laut transfermarkt.de auf 60 Millionen Euro – eine Summe, die einem kompletten Spieler wie Gakpo gerecht wird und die er nun außerhalb seines Jugendklubs in der wohl besten Liga der Welt weiter in die Höhe treiben kann.
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