24. März 2023 / 23:08 Uhr

Remis gegen Japan beim vorletzten EM-Test: Welche deutschen U21-Profis sind schon auf Flick-Kurs?

Remis gegen Japan beim vorletzten EM-Test: Welche deutschen U21-Profis sind schon auf Flick-Kurs?

Roman Gerth
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Das deutsche U21-Team um Jessic Ngankam, Yannik Keitel und Denis Huseinbasic (von links) spielten vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick gegen Japan.
Das deutsche U21-Team um Jessic Ngankam, Yannik Keitel und Denis Huseinbasic (von links) spielten vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick gegen Japan. © IMAGO/Sven Simon/Jan Huebner (Montage)
Anzeige

Mit Kevin Schade, Josha Vagnoman, Malick Thiaw und Felix Nmecha fehlen der deutschen U21-Nationalmannschaft beim 2:2 gegen Japan vier wichtige Spieler, weil Hansi Flick sie für die A-Elf nominiert hat. Wer konnte im DFB-Nachwuchs von Antonio Di Salvo überzeugen, um bald selbst auf Flicks Liste zu landen?

Bundestrainer Hansi Flick hat am Freitagabend wohl ganz genau hingeschaut. In der Arena des Regionalligisten FSV Frankfurt spielte die deutsche U21 im vorletzten Test vor der Europameisterschaft (21. Juni bis 8. Juli in Georgien und Rumänien) gegen Japan. Zum Jahresauftakt gab es ein leistungsgerechtes 2:2. Für den eigenen Länderspielauftakt am Samstag (20.45 Uhr, ZDF) gegen Peru hat Flick gerade erst ein Quartett nominiert, dass bislang im DFB-Nachwuchs spielte – und wohl auch bei der EM im Sommer im Team von U21-Coach Antonio Di Salvo zum Einsatz kommen dürfte: Malick Thiaw, Josha Vagnoman, Kevin Schade und Felix Nmecha. Wer konnte gegen Japan unter Flicks Augen überzeugen? Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), macht den Check.

Anzeige

Wegen Thiaws Abwesenheit stand Yannik Keitel (23) in Di Salvos Elf besonders im Fokus: Der Profi des SC Freiburg trug die Kapitänsbinde. Zudem war Keitel in seinem elften U21-Einsatz als zentraler Mittelfeldspieler auch Lenker des deutschen Spiels. "In der ersten Halbzeit hätten wir ein paar Mal schneller spielen können, da hat die Ballsicherheit und teilweise der Mut gefehlt, Lösungen zu finden", listete Keitel im Stile eines Anführers die Mängel im Auftritt seines Teams auf. Im Freiburger Trikot kommt er schon auf 45 Bundesliga-Spiele, debütierte zudem diese Saison in der Europa League (sieben Einsätze). Keitel überzeugt mit Ruhe am Ball und guter taktischer Ausbildung, die er aus dem Breisgau mitbringt. Für höhere Ziele will sich der Lockenkopf dann im Sommer bei der EM empfehlen.

Frankfurt-Profi Ansgar Knauff war Aktivposten gegen Japan

Nicht nur Europa-League-Erfahrung, sondern sogar den Titel in diesem Wettbewerb mit Eintracht Frankfurt steht schon bei Ansgar Knauff (21) schon in der Vita. Die Leihgabe von Borussia Dortmund (mit dem BVB wurde er auch schon Pokalsieger) überzeugte links offensiv. "Er hat in Frankfurt öfter auf der linken Seite gespielt, das hat mir gut gefallen. Es war eine gute erste Halbzeit von ihm, mit vielen Aktionen, wo er nach innen geht, es hat nur die Anschlussaktion gefehlt", sagte Di Salvo über den Einsatz seines Schützlings, der stets ein Aktivposten auf dem linken Flügel war. Vor dem Elfmeter zum 1:0 der deutschen Mannschaft hatte Knauff den Offensiv-Turbo angeworfen. Er sagte auf SPORTBUZZER-Nachfrage mit Blick auf die Durchlässigkeit in Richtung A-Nationalteam: "Das gibt einem selbst Motivation, alles zu geben, damit man das irgendwann selbst erreichen kann." Bevor er zu Flick stößt, hat er aber noch ein anderes Ziel: Die Verteidigung des EM-Titels, den seine Vorgänger vor zwei Jahren holten. Es wäre seine dritte große Trophäe. Knauffs Ansage: "Wir werden alles daran setzen, den Titel wieder zu holen."

Sein Debüt in der U21-Elf feierte Jessic Ngankam (22). Der Stürmer von Hertha BSC bekam viel Lob, ihm gelang direkt das Tor vom Elfmeterpunkt aus. "Es war nicht einfach für Jessic, manchmal war er ein wenig alleine vorne", sagte Di Salvo und ergänzte: "Er hat sich in jeden Zweikampf geschmissen, Bälle behauptet, den Elfmeter rausgeholt und macht das Tor. Er ist in der Lage, sich mit dem Rücken zum Tor im Sechszehner zu behaupten." Ansatzpunkte für Verbesserungen schickte der U21-Trainer direkt hinterher: "Ich bin mit Sandro Schwarz (Hertha-Coach, d. Red.) im Austausch. Es geht darum, den ersten Kontakt zu verbessern, um schneller und besser zum Abschluss zu kommen." Obwohl er sich aufrieb, fehlt zur Top-Leistung noch etwas. Im Kampf gegen den Abstieg kann Ngankam (bislang vier Treffer in 29 Bundesliga-Einsätzen) für die Berliner aber in den kommenden Wochen ein wichtiger Faktor sein.

Anzeige: Erlebe das Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand auf DAZN und fiebere live mit!