Wenn die deutsche Olympia-Fußballmannschaft im Juli bei den Spielen in Tokio startet, können bis zu drei Spieler des VfL Wolfsburg dabei sein. Maximilian Arnold und Ridle Baku stehen ebenso auf der vorläufigen Kader-Liste wie Elvis Rexhbecaj, dessen Sommer-Rückkehr zum VfL nach wie vor möglich ist.
Rexhbecajs aktueller Klub 1. FC Köln hat eine Kaufoption in Höhe von sieben Millionen Euro, der VfL kann den Spieler allerdings - gegen Zahlung von einer Millionen Euro - zurückholen. Sieben Millionen sind nach aktuellem Stand für die Kölner kaum zu stemmen. „Wegen Corona ist es eine finanziell schwierige Phase, auch für den FC. Und auch der VfL hat ein Mitspracherecht. Aber klar ist: Am Ende des Tages muss auch mein Wunsch zählen“, sagte Rexhbecaj dem Kicker. Wie dieser Wunsch aussehen wird, ließ er allerdings noch offen, betonte aber, dass er sich in Köln wohlfühlt.




Für VfL-Manager Jörg Schmadtke stellt sich die Lage so dar: „Elvis kann mit den Kölnern reden, mit uns reden und mit einem anderen Verein reden – und dann sagen, dieses oder jenes sind meine Optionen.“ Eile sei dabei nicht geboten: „Wir haben die nötige Zeit und die Ruhe, uns die Situation anzuschauen.“
Dass mit Arnold, Baku und Rexhbecaj (der nie für den DFB-Nachwuchs spielte) womöglich drei VfLer bei Olympia antreten könnten, ist aus Vereins-Sicht ungünstig. Schmadtke: „Tokio fällt – wenn die Spiele überhaupt wie geplant stattfinden - genau in unsere Saison-Vorbereitung. Deswegen ist der Termin alles andere als gut.“ Eine Abstellungspflicht gibt es nicht, DFB-Trainer Stefan Kuntz und die Vereine werden darum miteinander reden, damit ohne allzu großen öffentlichen Streit eine gute Auswahl zusammengestellt werden kann. Denkbar ist beispielsweise, die Anzahl der Olympia-Spieler auf maximal zwei pro Klub zu begrenzen. Schmadtke: „Der Draht zu Kuntz ist gut, ich denke, dass es da einvernehmliche Lösungen gibt.“