18. Oktober 2022 / 18:19 Uhr

Rigoroser Einsatz beim Hamburger Stadt-Derby: Polizei gibt neue Informationen bekannt

Rigoroser Einsatz beim Hamburger Stadt-Derby: Polizei gibt neue Informationen bekannt

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Polizei begleitet einen Fanmarsch zum Derby. 
Die Polizei begleitet einen Fanmarsch zum Derby.  © IMAGO/Lobeca
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Im Vorfeld des Derbys zwischen dem FC  St. Pauli und dem Hamburger SV am vergangenen Wochenende gab es unschöne Szenen. Die Polizei ging entschlossen vor, auf Twitter gab es Videos, mit erschreckenden Szenen. Jetzt gibt es neue Informationen zu dem Einsatz, auch Innensenator Andy Grote äußerte sich. 

Die Ereignisse rund um das Hamburger Stadt-Derby in der 2. Bundesliga am vergangenen Freitag sorgen weiter für Gesprächsstoff. Bei dem mit einem roten Schal vermummten Mann, der auf dem Boden liegend von einem Polizisten geschlagen wurde, handelt es sich nach neuesten Angaben der Polizei um einen 37-jährigen Italiener. Bei seiner Ingewahrsamnahme seien Kokain und Ecstasy sowie ein Flugticket gefunden worden. Der Mann sei am Freitag für das Derby angereist, sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Bundespolizisten sei eine Anzeige eingegangen und ein Strafverfahren eröffnet worden.

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"Ich kann gut verstehen, dass viele von den Bildern in dieser Videosequenz schockiert sind“, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) über ein auf Twitter kursierendes Video. Das Video zeigt, wie ein Bundespolizist auf einen am Boden liegenden Mann einschlägt, während ein anderer dessen Beine fixiert.

Jede polizeiliche Gewaltanwendung müsse immer erforderlich und verhältnismäßig sein, sagte Grote. Das erscheine in diesem Fall zumindest zweifelhaft. "Deshalb ist es wichtig, dass der Vorfall jetzt strafrechtlich umfassend aufgeklärt wird."

Die Polizei hatte vor dem Risikospiel mehrere Anhänger des FC St. Pauli in Gewahrsam genommen, die versucht haben sollen, einen HSV-Fanmarsch anzugreifen. "Ob die Verhältnismäßigkeit gewahrt wurde, gilt es zu prüfen“, teilte die Polizei via Twitter mit. Der FC St. Pauli forderte Aufklärung.