Roßwein. Die Reise durch den Landespokal geht für den Cupsieger des Fußballverbandes Muldental/Leipziger Land nach einem hochdramatischen Match weiter. Am Samstag gelang Kreisoberligist Roßweiner SV in der 1. Runde gegen den höherklassigen SV Tapfer Leipzig aus der Landesklasse Nord mit einem 4:3 (2:1, 3:3)-Erfolg nach Verlängerung der große Coup. Der RSV legte vor 72 Zuschauern im heimischen Stadion an der Haßlauer Straße einen Blitzstart aufs Parkett, als Torjäger Martin Schwibs nach einem Konterangriff eine präzise Eingabe von Patrick Peschel zur schnellen Führung verwertete (3.).
Hart umkämpfte Partie
Mit dem zweiten Treffer des Goalgetters hatten die Hausherren den Kontrahenten aus der Messestadt dann ein zweites Mal überrumpelt (21.). Geschlagen gab sich die Truppe aus dem Leipziger Norden damit allerdings längst noch nicht, denn nur wenig später blies Bilal Bouamama mit seinem Treffer zur Aufholjagd (27.). Mit diesem Ergebnis wurden unter Leitung von Schiedsrichter Nick Blödel (FV Mittelsachsen) die Seiten gewechselt.



Auch in die zweite Halbzeit kam der Platzbesitzer besser rein, denn Stephan Krondorf stellte nach einer knappen Stunde den alten Abstand her (58.). Doch Tapfer kam kurz darauf mit gütiger Unterstützung des Gegners abermals zum Anschlusstreffer, Kay Lehmann unterlief ein unglückliches Eigentor (62.). Als die Gäste durch Toni Pfeffing sogar den Ausgleich markierten, war der Ausgang der Begegnung wieder komplett offen (79.). In die Verlängerung ging der SV Tapfer nach einer gelb-roten Karte allerdings bereits in Unterzahl (86.). Die zusätzliche Spielzeit war ganz nach dem Geschmack der Roßweiner. Stephan Krondorf war es am Ende der ersten Hälfte vorbehalten, mit einem verwandelten Strafstoß den letztlich alles entscheidenden Treffer zu erzielen (105.+1).
Gegen die in den Schlusssekunden nach einer roten Karte (120.) nur noch zu neunt auf dem Rasen stehenden Leipziger brachte die Heim-Elf den Sieg in einer hart umkämpften Partie (neben den beiden Feldverweisen zückte der Unparteiische obendrein hüben wie drüben jeweils viermal den gelben Karton) souverän über die Runden. RSV-Abteilungsleiter Jens Arnold (welcher unmittelbar vor Ultimo eingewechselt wurde und den Triumph damit absichern half) sowie Co-Trainer Helge Möws (der in Abwesenheit von Chefcoach Jörg Soujon den Hut auf hatte) sprachen ihrer Mannschaft nach dem heißen Duell ein Riesenkompliment aus.
Roßwein: Jentzsch, Zerge, Peter, Steenbeck, Zimmermann (41. Köhler), Peschel (80. Ölmez), Seydel, Schwibs, Lehmann, Krondorf, Marbach (120.+1 Arnold)
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