27. Oktober 2020 / 08:53 Uhr

Rot-Schwarz Kiel setzt die Serie mit einem Suchocki-Tor fort

Rot-Schwarz Kiel setzt die Serie mit einem Suchocki-Tor fort

Jan Claas Harder
Kieler Nachrichten
Tadelloser Bodeneinsatz in Meimersdorf: Tobias Nehren (Rot-Schwarz Kiel) verhindert mit einer Grätsche, dass der Ball nicht zum Einwurf für den Gegner über die Außenlinie rollt.
Tadelloser Bodeneinsatz in Meimersdorf: Tobias Nehren (Rot-Schwarz Kiel) verhindert mit einer Grätsche, dass der Ball nicht zum Einwurf für den Gegner über die Außenlinie rollt. © Pat Scheidemann
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In der Fußball-Verbandsliga Ost marschiert Rot Schwarz Kiel (6 Spiele/6 Siege/18 Punkte) weiter mit makelloser Weste. Die Kieler bezwangen Aufsteiger Gremersdorf mit 1:0. Zwei Punkte dahinter liegt der Preetzer TSV (16), der Flintbek mit 6:1 abfertigte. An Boden hat dagegen der TSV Plön (13) verloren, der gegen Schönkirchen mit 1:2 unterlag und fünf Punkte hinter dem Tabellenführer zurück liegt.

TSV Plön – TSG Concordia Schönkirchen 1:2

Die Plöner blieben weit unter Form und hatten gegen die einsatzfreudigen Gäste nicht viel zu bestellen. „Wir waren mental nicht da, sind arrogant aufgetreten und deshalb nie ins Spiel gekommen“, zürnte Plöns Trainer Danilo Blank, dessen Torwart Nils Fischer sein Team mehrfach vor einem frühen Rückstand bewahrte (10., 12., 16., 20). Ein später Doppelschlag von Schönkirchens Angreifer Björn Strüven zum 2:0 (54., 66.) verlieh dann den Kräfteverhältnissen Ausdruck. „Bei uns ist alles aufgegangen. Taktisch und kämpferisch haben wir überzeugt“, lobte TSG-Trainer Stefan Köpke noch den starken Auftritt der drei A-Jugendlichen Marc Schwabe, Armin Hadzimujic und Erik Zimmermann. Plön gelang nur ein Tor nach einer Einzelleistung von Philip Grandt zum 1:2-Endstand (74.). (mcf)

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SSG Rot-Schwarz Kiel – TSV Gremersdorf 1:0

„Wenn es richtig blöd läuft, dann kann es durchaus auch passieren, dass wir am Ende nur mit einem Punkt dastehen“, merkte RS-Trainer Benno Szodruch an, der eine Situation in der Schlussminute noch vor Augen hatte. Gremersdorf schlug einen Freistoß in den Strafraum der Hausherren, fand allerdings keinen Abnehmer, sondern wurde zur sicheren Beute von RS-Keeper Bent Kalbhenn. Wären die Ostholsteiner noch zum Ausgleich gekommen, hätte das dem Spielgeschehen komplett widersprochen. Gremersdorf versuchte es nur mit langen Bällen und kam zu keiner brauchbaren Torgelegenheit, während die Rot-Schwarzen das gegnerische Gehäuse im Minutentakt unter Beschuss nahmen. Doch Tobias Nehren, Steffen Sitte und Oliver Dreier betrieben Chancenwucher. Daran nicht ganz unschuldig war Gremersdorfs Torhüter Fabian Mandt, der sich immer wieder auszeichnete. Er hatte wohl von allen Akteuren die meisten Ballkontakte. Jonathan Suchocki war der einzige Rot-Schwarze, der Mandt in 90 Minuten überwinden konnte, als er die Vorarbeit von Nehren zum Siegtreffer verwertete (56.). „Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz und haben 80 Minuten gut mit und gegen den Ball gearbeitet“, fasste Szodruch zusammen. „Wir haben jedoch viel zu oft die falschen Entscheidungen im letzten Drittel getroffen. Nach diesem Ergebnis mag bei vielen der Eindruck, dass wir uns minimalistisch durch die Liga bewegen, doch dies ist nicht der Fall. Wir hätten dieses Spiel viel klarer und deutlicher zu unseren Gunsten gestalten können. Wenn wir frühzeitig auf 2:0 stellen, dann gehen wir mit einem sehr deutlichen Sieg vom Feld.“

SSG Rot-Schwarz Kiel gegen den TSV Gremersdorf

Kristof Koop (Rot-Schwarz Kiel) setzt sich durch gegen Maximilian Bormann (TSV Gremersdorf). Zur Galerie
Kristof Koop (Rot-Schwarz Kiel) setzt sich durch gegen Maximilian Bormann (TSV Gremersdorf). ©

Preetzer TSV – TSV Flintbek 6:1

Preetz präsentierte sich wie aus einem Guss und war gegen die Gäste, die jederzeit mitspielen wollten, hoch überlegen. „Das war ein souveräner Auftritt von uns. Flintbek hat aber lange gut verteidigt“, erklärte PTSV-Co-Trainer Jirka Heine, dessen Team nach dem schnellen 1:0 durch Jan-Matti Seidel (10.) auf den zweiten Treffer warten musste (2:0, 46.). Als dann Seidel und Daniel Kolbe per sehenswerten 25-Meter-Drehschuss, der unhaltbar im Winkel einschlug (65.), auf 4:0 erhöhten, war die einseitige Partie gelaufen. Flintbek gelang lediglich der Ehrentreffer (4:1, 68.), während Preetz scheinbar mühelos noch das halbe Dutzend voll machte (81., 90.). (mcf)

FSG Saxonia – ASV Dersau 2:2

„Das ist ein Fehlstart par excellence“, stöhnte Ralf Hartmann nach dem mageren 2:2 im Duell gegen den Erzrivalen aus Dersau. Der FSG-Coach musste aber einräumen: „Das Ergebnis geht leider in Ordnung, weil wir heute nicht in der Lage waren, das Spiel an uns zu reißen.“ Viel zu behäbig agierten die Saxonen im Spielaufbau und viel zu ungenau blieben die Offensivbemühungen. Symptomatisch für den Auftritt der FSG stand die vergebene Großchance von Kai Dose (72.), der es fertig brachte, eine scharfe Hereingabe von Valdrin Idrizi, fast auf der Torlinie stehend, über das Gehäuse zu jagen. „Nein, dass war heute gar nichts von uns“, schimpfte Hartmann. (maw)

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Inter Türkspor Kiel II – SG Dobersdorf/Probsteierhagen 2:3

Die Hausherren ließen ihr fußballerisches Potenzial mehrfach aufblitzen. Dennoch führten die Gäste zur Halbzeit, da Cemal Genc ein Eigentor unterlief. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel legte die SGDP durch David Ohle nach. Es hätte jedoch noch deutlicher werden können, wenn Marcel Gonda, der allein vor Türkspor-Keeper Mert Kizilay auftauchte, sich für die andere Ecke entschieden hätte. Die Vorentscheidung blieb aus, die Gastgeber verkürzten eine Viertelstunde vor dem Ende durch einen verwandelten Handelfmeter von Kerem Atamtürker. Drei Minuten später stellte Gonda den alten Abstand wieder her. Chris Luber hätte auf 4:1 erhöhen können, wenn die Gastgeber Lubers Chance im letzten Moment nicht von der Linie gekratzt hätten. So sorgte der Treffer zum 2:3 von Rino-Antinio Santos fünf Minuten vor dem Abpfiff noch einmal für Spannung. Türkspor warf alles nach vorn und hätte in der Nachspielzeit beinahe noch den Ausgleich geschafft. Aber ein wildes Gestochere im Strafraum blieb jedoch folgenlos.

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