28. Juli 2020 / 18:30 Uhr

"Hat viel Geld und Nerven gekostet": VfR 06 Döhren darf weiter Bundesliga spielen

"Hat viel Geld und Nerven gekostet": VfR 06 Döhren darf weiter Bundesliga spielen

Stefan Dinse
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Der VfR 06 Döhren kann weiter in der Bundesliga um Punkte kämpfen.
Der VfR 06 Döhren kann weiter in der Bundesliga um Punkte kämpfen. © Christian Modla
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Große Erleichterung beim VfR 06 Döhren: Nach der Auflösung der langjährigen Spielgemeinschaft mit dem SV Odin sah es lange so aus, als müssten beide Klubs wieder ganz unten anfangen. Dagegen haben die Waldheimer erfolgreich Widerspruch eingelegt, sie bekommen einen Startplatz in der 1. oder 2. Liga.

Hauptsache weiter Bundesliga, alles andere zählt erst einmal nicht. Der VfR 06 Döhren hat vor dem Schiedsgericht die Lizenz erstritten, die das Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) zunächst verweigert hatte. „Wir sind nach sieben Wochen sehr erleichtert, das hat viel Geld und Nerven gekostet“, sagt Abteilungsleiter Michael Bukowski. Ob die Waldheimer in der 1. oder 2. Liga antreten werden, steht allerdings noch nicht fest. Schon am Mittwoch soll es Gespräche mit dem Bundesliga-Spielausschuss geben.  

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Der VfR hatte die langjährige Spielgemeinschaft mit dem SV Odin beendet. Odin willigte daraufhin nicht ein, dass der VfR den Bundesliga-Startplatz behält (nach dem Saisonabbruch wegen der Corona-Krise gab es keine Auf- und Absteiger). Laut Reglement hätten beide Teams als neu gemeldet gegolten und in der untersten Klasse spielen müssen. Dagegen legte der VfR nun erfolgreich Widerspruch ein.

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Das Schiedsgericht hatte dem VfR und dem SV Odin mehrfach empfohlen, sich noch zu einigen. Es gab mehrere Anläufe und Gespräche bis in die letzte Woche hinein. Eine Möglichkeit, die der DRV vorgeschlagen hatte: Die Spielgemeinschaft solle ein weiteres Jahr fortgeführt werden, um in diesem Zeitraum einen sanfteren und für beide Parteien vorteilhaften Ausstieg vorzubereiten.

Zwischen den alten Partnern liegen künftig Klassen

Das klappte jedoch nicht, wenngleich eigens DRV-Präsident Harald Hees zur Schlichtung angereist war. Während Odin also in der Verbandsliga spielen und neu aufbauen will, kann sich der VfR in der Bundesliga beweisen. So bald dürften die Ex-Partner also sportlich nichts mehr miteinander zu tun bekommen.

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Und der VfR könnte sogar mehr Zeit bekommen, um sich auf die im September beginnende Saison vorzubereiten. Laut aktuellen Corona-Bestimmungen ist kein Spielbetrieb in der klassischen 15er-Variante möglich. Nur 30 Mann sind auf dem Platz erlaubt, das würde gerade noch passen. Der Schiedsrichter aber wäre der 31. – das ist einer zu viel. Dass die ganz in Rot gekleideten Spieler des VfR wieder in der Bundesliga auf dem Platz stehen, ist also sicher. Die Frage ist nur, wann.

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