Leipzig. Ein wichtiger Schritt für die Modellprojekte von RB Leipzig und dem SC DHfK ist getan. Wie Sozialministerin Petra Köpping in der Kabinettspressekonferenz am Dienstag verkündete, können Modellprojekte künftig unabhängig von den Inzidenzwerten durchgeführt werden. Die neue Corona-Schutzverordnung greift in Sachsen ab dem 1. April und macht zumindest in diesem Belangen den Weg für die Partien vor 1000 Probanden frei.
Einen Tag zuvor hatte Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung die Ausführung noch als „illusorisch“ bezeichnet, da die Sieben-Tage-Inzidenz in der Messestadt bis zum 1. April unter 100 hätte bleiben müssen. Diese Regel ist nun vom Tisch. Durch die neue Verordnung entsteht für die beiden Mannschaften jedoch ein neues Problem. Denn noch steht nicht fest, ob die Bundesligabegegnungen überhaupt stattfinden können.
Spätestens ab dem 6. April könnten die beiden Profi-Klubs mit dem Modellversuch jedoch beginnen, vorausgesetzt natürlich, dieser wird in Dresden bis dahin bewilligt. „Das Pilotprojekt ist beantragt, aber noch nicht endgültig beantwortet und geprüft“, informiert Köpping zum aktuellen Stand.
„Verfolgen keinen Selbstzweck“
Die Vorfreude in der Messestadt, zeitnah loslegen zu können, ist dennoch groß. „Gerade Modellprojekte eignen sich gut, inzidenzunabhängig betrachtet zu werden. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die jüngsten Signale der Landesregierung Sachsen zur Umsetzung von Modellprojekten sehr“, so Ulrich Wolter.
Der Direktor Operations der Rasenballer führt aus: „Mit unserem grundsätzlichen Engagement und unserer Beteiligung an dem Modellprojekt verfolgen wir keinen Selbstzweck. Vielmehr wollen wir mithelfen, aufzuzeigen, dass eine vollumfängliche Rückkehr zu einem gesellschaftlichen Leben möglich gemacht werden kann.“
Corona-Test auch beim DHfK möglich
Ein Ansatz, den auch die Handballer vom DHfK verfolgen. „Die Zuschauer bei den Spielen sind nur ein netter Nebeneffekt“, sagt Manager Karsten Günther und erklärt im Detail, wie die Testungen vor den Spielen ablaufen könnten. Ziel sei es, nicht alle 1.000 Teilnehmer vor Ort zu überprüfen, sondern lediglich die, die es vorher nicht zu den kommunalen Corona-Teststationen geschafft haben.
Ob in Apotheken, dem Neuen Rathaus oder im Haupthaus des SC DHfK am Sportforum 10 spielt dabei keine Rolle. „Das Ergebnis der städtischen Testzentren soll künftig digital in unsere Veranstaltungs-App überführt werden. Ab dem Test läuft dann ein Countdown für 24 Stunden, in denen die Leute bei uns in die Halle dürfen“, führt Günther aus.
Bereits aus dem ersten Spieltag erhoffe er sich zahlreiche neue Erkenntnisse, wie die Abläufe künftig verbessert und auch in anderen Branchen eingesetzt werden können. „Wir wollen mit doppeltem und dreifachem Sicherheitsboden dazulernen", so Günther.