Jetzt also doch: Der Deutsche Badminton-Ligaverband (DBLV) hat beschlossen, den Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga nicht fortzusetzen. „Nicht nur bei uns war es nicht abzusehen, wann die Hallen wieder geöffnet werden“, sagt Heiner Brandes, Trainer des Zweitligisten VfB/SC Peine. Eigentlich sollte die Saison in einer Einfachrunde im April fortgesetzt werden, aber dieser Termin war aufgrund der Corona-Situation und der Hallen-Schließungen mehr als fraglich geworden.
Die Pause geht für Brandes und sein Team also erstmal weiter. Allerdings beschloss der DBLV, dass es keine Absteiger geben wird, wohl aber Aufsteiger. Aus den Teams der ersten Bundesliga soll der Deutsche Meister 2021 im Turnier-Modus ermittelt werden. „Aus den beiden zweiten Ligen darf der Bestplatzierte hoch – das ist der SV Dortelweil“, sagt Brandes. In die zweite Bundesliga Nord rücke das bestplatzierte Team aus der Regionalliga West hoch, das ist der 1. BC Wipperfeld II. „Wir haben dann wieder zwölf Teams in der Liga. Damit kann man gut leben. Ein Nachteil kann es allerdings sein, dass damit eine zweite Mannschaft eines Erstligavereins hinzu kommt. Da weiß man nie, wer aufläuft.“
Die neue Saison wird, wenn die Corona-Situation es zulässt, im September beginnen. „Es sind dann in der Nordstaffel vier Spiele mehr als bisher und auch vier Spiele mehr als in der Südstaffel. Wer sich in der Nordstaffel durchbeißt, wird aufsteigen“, ist sich Brandes sicher. Die Vorbereitung kann er jetzt etwas entspannter angehen, da der Zeitdruck erst einmal weg ist. Ein Trainingsbeginn im Mai wäre ihm dennoch wichtig.
Der jetzt beendeten Saison trauern er und sein Team allerdings nach. „Wir hätten gern die Relegation zum Aufstieg in die erste Liga gespielt, wenn es sie gegeben hätte“, sagt der VfB/SC-Coach. „Wir hatten bisher eine geile Saison gespielt und hatten einen Flow. Wir haben uns als Dritter behauptet. Wir müssen versuchen, nächste Saison darauf wieder aufzubauen.“
Von Matthias Press