Landesliga Nord: SV Zehdenick – FC 98 Hennigsdorf 3:3 (0:1). Tore: 0:1 Stahlberg (22.), 0:2 Khalleefah (47.), 1:2 Gentz (53.), 2:2, 3:2 Krüsemann (58., 63.), 3:3 Stahlberg (83.). Beide Oberhavel-Kontrahenten boten auf dem tiefen und durchgeweichten Zehdenicker Rasen zunächst nur Stückwerk. Die Platzherren kamen durch Christian Voß zwar zum ersten Torabschluss (6.), waren ansonsten aber nur selten gefährlich. Die Gäste hatten etwas mehr vom Spiel, waren aber vor allem dann gefährlich, wenn sie blitzartig umschalteten. So fiel auch das 1:0 für die Hennigsdorfer, als Lancelot Gentz den Ball vertändelte und sich FC 98-Top-Torjäger Sascha Stahlberg diese Chance nicht nehmen ließ (22.). In der 35. Minute zögerte Ricky Schneider zu lange mit dem Abschluss. Kurz darauf packte SVZ-Keeper David Rogowski im kurzen Eck zu.
„Wir haben das Spiel hier auch fußballerisch fast 50 Minuten bestimmt“, war Gästetrainer Hans Oertwig mit der Vorstellung seiner Elf bis dahin zufrieden. Denn nach der Pause ging es für den FC 98 blendend weiter: Mohammed Khalleefah erhöhte auf 2:0 (47.). „Im Gefühl, dass man vielleicht hier gewinnen kann, haben wir dann viele Fehler gemacht.“
In Bildern: Oberhavel-Duell zwischen SV Zehdenick und FC 98 Hennigsdorf endet 3:3-Unentschieden.
Sein Gegenüber Daniel Runge hatte wohl deutliche Worte in der Pause gefunden. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir mehr machen müssen“, berichtete er später. „Den Nackenschlag haben wir relativ schnell weggesteckt.“ Die Zehdenicker kamen fortan immer besser ins Spiel. Und Gentz konnte seinen Bock vom 0:1 wieder ausbügeln. Der Kopfball des SVZ-Youngsters senkte sich zum Anschlusstreffer ins lange Eck (54.). „Dann war das Momentum auf unserer Seite“, so Runge. Das 2:2 – ein Tor zum Zunge schnalzen: Luca Krüsemann nahm den herabfallenden Ball perfekt an, ließ FC 98-Schlussmann Nicolas Leithäuser eiskalt aussteigen und schob zum Ausgleich ein (58.).
Und Krüsemann ließ die Zehdenicker Fans unter den 163 Zuschauern auf dem Havelsportplatz gleich nochmal jubeln. Leithäuser pariert zunächst gut, doch der Zehdenicker staubte ab und drehte die Partie (64.). Doch die Gäste schlugen noch einmal zurück: Sascha Stahlberg schlug eine Ecke flach vors Tor, Eric Grüning senste erst über den Ball und Rogowski rutschte das Leder unterm Körper durch – 3:3 (83.). „Bei diesen Witterungsverhältnisses ist das schwierig zu verteidigen“, nahm Runge seine Spieler in Schutz. „Mit dem Punkt können wir leben“, fasste er zusammen.


Das konnte nach der Partie auch Hans Oertwig. Dabei hatten beide Teams den Siegtreffer in einer offenen Schlussphase noch auf dem Fuß. „Die Zuschauer haben alles gesehen, was der Fußball bieten kann“, fand Oertwig. „Leider überschattet diese schwere Verletzung das Spiel.“ Der Hennigsdorfer Ricky Schneider blieb nach einem Zweikampf an der Grundlinie liegen. Später am Abend gab es die Diagnose: mehrfacher Wadenbeinbruch. „Mein Dank gilt den Zehdenicker Verantwortlichen, die da schnell und richtig reagiert haben“, so Oertwig, der auch Keeper Nicolas Leithäuser (Beckenverletzung) auswechseln musste.
SV Zehdenick: Rogowski – Huge (46. Brandt), Wegener (74. Woiton), Hauck (65. Breyer), Gentz, Grüning, Krüsemann, Nebert, Neukirch, Voß, Pritzel
FC 98 Hennigsdorf: Leithäuser (76. Wollenburg) – Schaumburg, Beer, Tänzler, König, Khalleefah (64. Werner), Schneider, Stahlberg, Schmidt (76. Song Billong), Baersch, Dietrich
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis