Leipzig. Das Ziel ist klar: Der SC DHfK Leipzig will seinen Platz am unteren Ende der Bundesliga-Tabelle möglichst schnell verlassen. Die Weichen dafür sollen schon am Sonntag beim Spiel gegen Frisch Auf Göppingen (16 Uhr) gestellt werden. Einen entscheidenden Vorteil können die Leipziger Handballer schon mal auf der Haben-Seite verbuchen: Es ist ein Heimspiel – und zwar das erste von drei Partien in Folge in der Arena. Einen weiteren Motivationsschub erhofft sich Geschäftsführer Karsten Günther von der Nachricht, den 32-jährigen Chefcoach André Haber durch eine Vertragsverlängerung bis zum Jahr 2022 als Trainer der Mannschaft gewonnen zu haben. „Wir wollen diese schwierige Phase meistern und mit André Haber die Zukunft gestalten“, sagte Günther bei der gestrigen Pressekonferenz.
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Der Trainer steht seit 2008 in Diensten des SC DHfK. Er führte die A-Jugend des Vereins in den Jahren 2015 und 2016 zur deutschen Meisterschaft. Außerdem coachte er als Co-Trainer die männliche Jugend-Nationalmannschaft und konnte sich anschließend als Bundestrainer bei der Junioren-Nationalmannschaft profilieren. Seine Verpflichtungen beim DHB hat Haber jedoch zugunsten seiner Position in Leipzig nun abgegeben. Linksaußen Lukas Binder beschreibt Trainer Haber als Allrounder, wenn es um dessen Stil als Trainer geht. „Er ist zu gleichen Teilen ein guter Taktiker und ein guter Motivator. Er findet immer die richten Worte und zeigt uns Auswege für schwierige Spielsituationen“, berichtet der 26-Jährige. „Er geht gekonnt auf einzelne Spieler ein.“ Das trage zur angenehmen Stimmung im Team bei.



Seine Fähigkeit, die Truppe zu motivieren, musste Haber in den vergangenen Tagen in Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag einsetzen. Aufgrund von Krankheit, Verletzungsausfällen und der Berufung einiger Spieler zur Nationalmannschaft konnte er personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Zwischenzeitlich trainierte er nur mit einem Team aus sechs Männern. Dennoch ist Haber durchaus positiv gestimmt. „Wir müssen uns jetzt schnell zusammenfinden. Die Abwehr der Göppinger ist eine wirkliche Herausforderung für jeden Angriff“, sagte Haber. „Aber auch wir haben gezeigt, dass wir eine starke Deckung haben. Dass es sich um ein Heimspiel handelt, bringt uns einen zusätzlichen Vorteil.“
Geschäftsführer Karsten Günther zählt auch auf die Unterstützung der Fans. Um möglichst viele von ihnen am Sonntag in die Arena zu locken, bietet der Verein eine Art „November-Monatskarte“ für alle drei Heimspiele an. Am 11.11. folgt nämlich das Spiel gegen Grün-Weiß Dankersen und am 21.11. müssen sich die Leipziger gegen den TSV Burgdorf durchsetzen.
Pia Siemer