Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat vor dem Saisonfinale der Bundesliga den vollen Terminplan im Profifußball kritisiert - vor allem für Spieler mit internationalen Einsätzen. "60 bis 70 Pflichtspiele in einer Saison ist absoluter Wahnsinn", sagte Streich am Donnerstag.
Das habe man auch an Nationalspieler Matthias Ginter gesehen, dessen Rückkehr von Borussia Mönchengladbach zu seinem Ausbildungsverein Freiburg zur neuen Saison am Mittwoch bekanntgegeben wurde. In der letzten Zeit habe man "gemerkt, dass er müde war, dass ihm einiges schwer fiel", sagte der SC-Coach über den 28-Jährigen. "Wir müssen schauen, dass er wieder in die Frische kommt, mental und körperlich."
Streich freut sich "wahnsinnig" über die Rückkehr Ginters, sieht ihn aber nicht als Eins-zu-eins-Ersatz für Nico Schlotterbeck, der nach der Saison zu Borussia Dortmund wechselt. Der eine sei Links-, der andere Rechtsfuß, zudem seien sie sehr unterschiedliche Typen. "Nico ist ein aufgeweckter, fröhlicher Mensch, er hat uns sehr gut getan", erklärte der Trainer.
Er sei sicher, dass Schlotterbeck sich in den letzten Spielen "zerreißen wird, dass wir den maximalen Erfolg haben". Freiburg liegt als Tabellenvierter vor dem Spiel gegen Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/live mit Sky Ticket [Anzeige]) auf Champions-League-Kurs.
Streich erwartet Freiburg-Abschied von Haberer
Wie Schlotterbeck wird wohl auch Janik Haber der Klub nach Saisonende verlassen. "Es sieht so aus, dass - es ist nicht festgeschrieben bis jetzt - der Janik den Verein aller Wahrscheinlichkeit nach verlässt und eine neue Herausforderung sucht", so Streich. "Das ist okay. Er hat viele Jahre hier gespielt. Er hat sich voll für uns eingesetzt und wir haben uns voll für ihn eingesetzt." Es sei für den Spieler, dessen Vertrag endet, "nicht immer ganz einfach" gewesen.
Haberer spielt seit 2016 in Freiburg. Seitdem wurde er immer wieder mal von Verletzungen zurückgeworfen, liebäugelte zwischenzeitlich aber auch mit einem Wechsel. In der laufenden Saison der Bundesliga bestritt er bislang 25 Partien für die Badener. Schon im März hatte SC-Sportvorstand Jochen Saier gesagt, dass sich der Klub auf einen Abschied des 28-Jährigen im Sommer einstelle.
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